Fleischwirtschaft, insbesondere die Rinderzucht, ist ein wesentlicher Faktor des Klimawandels. In den vergangenen Jahrzehnten wurde in der Provinz Quindio massiv Urwald gerodet, um Rinderweiden zu schaffen. Neben dem enormen Verlust an Biomasse und Biodiversität für ihre Weideflächen produzieren die Rinder das klimaschädliche Treibhausgas Methan. Wir haben uns deshalb entschieden, die Rinderzucht einzustellen. Eine Umstellung auf andere landwirtschaftliche Produkte wie Kaffee ist kompliziert, denn die schweren Tiere haben den Boden stark komprimiert und mit ihrem Urin übersäuert. Bei der Renaturierung und Wiederherstellung der Böden helfen uns Bäume.
Die 16 durch Stacheldraht separierten Rinderweiden der Finca La Esmeralda mit einer Fläche von rund 5 ha haben wir der Natur zurückgegeben, haben kilometerlangen Stacheldraht entfernt und erste Inseln mit Pionierbäumen gepflanzt. Wir säubern die jungen Bäumchen immer wieder von aggressivem Unkraut, für die Rinderzucht eingeführten Gräsern und einem invasiven Farn, das auf den übersäuerten Böden gedeiht. Dadurch verschaffen wir den gepflanzten und sich selbst aussäenden Bäumen einen Wachstumsvorteil. In bereits recht kurzer Zeit ist hier ein lichter Jungwald mit einer beeindruckenden Vielfalt an Bäumen entstanden, den wir nun gezielt weiter aufforsten und mit seltenen und biologisch nützlichen Arten anreichern.