Von Rinderweiden zu Wald

Bis 2016 gras­ten schwere Kühe auf den steilen Hängen

Fleis­chwirtschaft, ins­beson­dere die Rinderzucht, ist ein wesentlich­er Fak­tor des Kli­mawan­dels. In den ver­gan­genen Jahrzehn­ten wurde in der Prov­inz Quin­dio mas­siv Urwald gerodet, um Rinder­wei­den zu schaf­fen. Neben dem enor­men Ver­lust an Bio­masse und Bio­di­ver­sität für ihre Wei­de­flächen pro­duzieren die Rinder das kli­maschädliche Treib­haus­gas Methan. Wir haben uns deshalb entsch­ieden, die Rinderzucht einzustellen. Eine Umstel­lung auf andere land­wirtschaftliche Pro­duk­te wie Kaf­fee ist kom­pliziert, denn die schw­eren Tiere haben den Boden stark kom­prim­iert und mit ihrem Urin über­säuert. Bei der Rena­turierung und Wieder­her­stel­lung der Böden helfen uns Bäume.

ehe­ma­lige Rinder­wei­den in 2017

Die 16 durch Stachel­draht separi­erten Rinder­wei­den der Fin­ca La Esmer­al­da mit ein­er Fläche von rund 5 ha haben wir der Natur zurück­gegeben, haben kilo­me­ter­lan­gen Stachel­draht ent­fer­nt und erste Inseln mit Pio­nier­bäu­men gepflanzt. Wir säu­bern die jun­gen Bäum­chen immer wieder von aggres­sivem Unkraut, für die Rinderzucht einge­führten Gräsern und einem inva­siv­en Farn, das auf den über­säuerten Böden gedei­ht. Dadurch ver­schaf­fen wir den gepflanzten und sich selb­st aussäen­den Bäu­men einen Wach­s­tumsvorteil. In bere­its recht kurz­er Zeit ist hier ein lichter Jung­wald mit ein­er beein­druck­enden Vielfalt an Bäu­men ent­standen, den wir nun gezielt weit­er auf­forsten und mit sel­te­nen und biol­o­gisch nüt­zlichen Arten anreichern.