Schlagwort: Vogelbeobachtung

Geführte Touren durchs Naturreservat

Das Natur­reser­vat Ani­ma La Vida mit sein­er Vielfalt an Flo­ra und Fau­na ist primär eine Schutz­zone. Wir ermöglichen kleinen Grup­pen den Zugang mit Führung, um die Tiere und Pflanzen zu schützen und die Sicher­heit unser­er Besuch­er sicherzustellen. Denn die Wege sind teils recht steil und unbe­fes­tigt. Sie benöti­gen festes Schuh­w­erk, bevorzugt lange Hosen, bei Empfind­lichkeit Moski­toschutz, und bei Regen­wet­ter möglichst Gum­mistiefel. Wir kön­nen bei Gehbeschw­er­den auch eine ein­fachere Tour unternehmen.

Kaf­fee, Urwald und Renaturierung

Das Reser­vat Ani­ma La Vida ist land­schaftlich sehr abwech­slungsre­ich, so dass wir auf unter­schiedlich lan­gen Spaziergän­gen und Wan­derun­gen jew­eils einen umfan­gre­ichen Ein­blick in die drei Zonen des Reser­vats erhal­ten: den nativ­en Urwald, den sich regener­ieren­den Jung­wald und Gebi­ete des nach­halti­gen Kaf­feean­baus. Ich werde Ihnen die Etap­pen der Rena­turierung mit den natür­lichen Prozessen und unseren Ein­grif­f­en zeigen und erläutern. Dabei wer­den uns viele ver­schiedene Vögel begleit­en. Außer­dem erk­läre ich Ihnen den Anbau und die Ver­ar­beitung des Kaf­fees, gefol­gt von ein­er Kaf­feev­erkos­tung auf der Farm. Wenn Sie möcht­en, kön­nen Sie mit uns früh­stück­en oder zu Mit­tag essen. Bitte füllen Sie bei Inter­esse dieses Anmelde­for­mu­lar für geführte Touren aus, in dem Sie die aktuellen Preise finden.

Sprache der Führung: Englisch, Spanisch oder Deutsch
Ter­mi­nan­fra­gen: kontakt@cafe-rio-lejos.com

Tan­gara gyro­la – Rötelkopftangare

Flo­ra und Fau­na im Reser­vat Ani­ma La Vida mit dem Biolo­gen Ander­son Muñoz

Der Biologe Ander­son Muñoz bietet eine 3–4‑stündige fachkundi­ge Führung durch die ver­schiede­nen Land­schaften und Leben­sräume der Farm. Er ken­nt sich her­vor­ra­gend zur Flo­ra und Fau­na in der Region aus und ver­fügt über viele Jahre Erfahrung in der Rena­turierung. Er bietet auch andere naturkundliche Exkur­sio­nen in der Region an.

Sprache der Führung: Spanisch
Ter­mi­nan­fra­gen und Anmel­dung: adrian2350@hotmail.com

Tan­gara arthus – Gold Tangare

Bird­watch­ing-Tour mit der Ornitholo­gin Diana Corre­dor Gil

Diana Cristi­na Corre­dor Gil unter­hält ein Touris­mus-Büro in Pijao und bietet eine 3‑stündige Bird­watch­ing-Tour im Natur­reser­vat Aní­ma La Vida an. Sie ken­nt die besten Spots, um Vögel zu beobacht­en und zu fotografieren, erk­lärt Ihnen die Beson­der­heit­en der Vogel­welt Kolumbi­ens und der Kaf­feere­gion Quin­dio. Die Touren begin­nen gewöhn­lich früh mor­gens um 6.30 Uhr, denn zu dieser Zeit sind Vögel beson­ders aktiv.

Sprache der Führung ist Spanisch.
Ter­mi­nan­fra­gen und Anmel­dung: gerencia@bio-onda.com

> Vogel­beobach­tung im Reser­vat Ani­ma La Vida

Vogelbeobachtung

Kolumbi­en besitzt mit 1876 Arten die größte Vielfalt an Vögeln weltweit. Rund 350 davon sind in Pijao nachgewiesen, und schätzungsweise die Hälfte von diesen besuchen unsere Farm oder leben dauer­haft hier. Darunter sind viele Zugvögel, endemis­che und vom Ausster­ben bedro­hte Arten. Wir pflanzen und schützen bevorzugt Bäume, die Vögel und andere Tiere anlock­en und ihnen reich­lich Nahrung bieten. Von unseren Bana­nen lassen wir einige reifen ohne sie zu ern­ten, ein Festessen für unsere bunt Gefiederten. Sie fühlen sich in den neuen Sträuch­ern und Bäu­men auf den ehe­ma­li­gen Rinder­wei­den so wohl, dass sie uns Samen­päckchen inclu­sive Dünger für neue Baum­sorten hin­ter­lassen und ihren Beitrag zur Anre­icherung der Bio­di­ver­sität leisten.

Ob von der Ter­rasse aus, im hau­seige­nen Obst­garten oder auf Wan­derun­gen durch die Farm, über­all begeg­nen uns Vögel in allen Far­ben und Größen, vom weltweit kle­in­sten Kolib­ri bis zu Rei­h­ern, Geiern, und mit großem Glück sog­ar Adlern.

Bei der Vogelfo­tografie benötigt man viel Geduld der Beobach­tung, Geschick, die näch­ste Bewe­gung des Vogels zu antizip­ieren, und Glück, den richti­gen Moment für den Aus­lös­er zu erwis­chen. So lassen sich diese bun­ten, leb­haften Geschöpfe genießen und in der Kam­era ein­fan­gen. Manche Vögel sind telegen und posieren regel­recht vor uns. Andere spie­len „Men­sch ärg­ere dich nicht!“ und ver­schwinden just in dem Moment, in dem wir die Kam­era ger­ade fokussiert haben.

Für Vogel­lieb­haber bietet die Farm reich­haltige Chan­cen der Beobach­tung. In unserem Reser­vat lassen sich mit etwas Geduld ver­schieden bunte Vögel beobacht­en, beim Fressen, beim Putzen und Waschen, oder ganz geruh­sam, wenn sich etwa die Kolib­ris von ihren akro­batis­chen Flü­gen erholen. Ver­hal­ten wir uns ruhig und respek­tvoll, lassen sie uns an ihrem fröh­lichen Treiben teil­haben, ja sie scheinen „ver­tauschte Rollen“ zu spie­len und beobacht­en neugierig auch uns. Doch selb­st die geduldig­sten Vögel ver­schwinden irgend­wann, und wir hören den häu­fi­gen Satz in der Vogel­beobach­tung: „ya se fue“, „jet­zt ist er weg“.

Am span­nend­sten ist es, mit ein­er lokalen Fachkraft der Ornitholo­gie auf „Birdwatching“-Tour zu gehen. Denn sie ord­nen die ver­schiede­nen Vogel­stim­men genau ein, ken­nen die attrak­tiv­en Spots und zeigen uns selb­st die kle­in­sten Exem­plare mit bester Tarnung.

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Aula­corhynchus pras­i­nus (Laucha­ras­sari

Biodiversität

Kolumbi­en ver­fügt über eine beein­druck­ende Vielfalt an Tieren und Pflanzen und besitzt nach Brasilien die weltweit größte Bio­di­ver­sität. In vie­len Bere­ichen hält es den Wel­treko­rd im Län­derver­gle­ich: die meis­ten Voge­larten (1876) und Orchideen (mehr als 4.000), fast die kle­in­sten Vögel und mit der bis zu 70 m hohen Quin­dio-Wachspalme die größten Pal­men der Welt.

Tan­gara cyanicolis

Im Reser­vat Ani­ma La Vida lassen sich viele dieser Beson­der­heit­en beobacht­en. Es hat eine große ökol­o­gis­che Bedeu­tung für das Departe­ment Quindío, da es an das Naturschutzge­bi­et Bellav­ista der Regierung von Quindío gren­zt und in unmit­tel­bar­er Nähe des Naturschutzge­bi­ets Sier­ra More­na der Cor­po­ración Autóno­ma Region­al del Quindío (CRQ) liegt. Es gehört zu den subandi­nen Wäldern, in denen viele vom Ausster­ben bedro­hte Arten vorkommen.

Glas­frosch Centrolenidae

Zwei urwüch­sige Wälder auf unser­er Farm ent­lang von Wasser­läufen sind beson­ders reich­haltig an Bäu­men und anderen Pflanzen des Dschun­gels. Sie liegen teils in steilen Hän­gen und sind fast unzugänglich, noch voller Über­raschun­gen. So haben wir erst kür­zlich sel­tene Clav­i­jas ent­deckt. Durch einen mas­siv­en Erdrutsch vor zwei Jahrzehn­ten hat sich auf unserem Grund­stück in der Mün­dung des Españo­la-Bach­es in den Rio Lejos ein weit­eres unzugänglich­es Natur­wun­der gebildet. Auf dem Schwemm­land haben sich im wilden Gestrüpp viele Vögel zum Nis­ten und viele Zugvögel niederge­lassen, die im Win­ter aus Nor­dameri­ka anreisen.

Diese naturbe­lasse­nen Bere­iche umfassen zusam­men rund fünf Hek­tar, ein Drit­tel unser­er Farm. Wir sind dabei, die rund fünf Hek­tar ehe­ma­liger Rinder­wei­den zu rena­turi­eren und als arten­re­iche Sekundär­wälder zu etablieren.

Guatin (Dasyproc­ta punctata)

Selb­st die Gebi­ete des Kaf­fees im Wald sind Orte der Bio­di­ver­sität, weil die Schat­ten­bäume zahlre­iche Tiere anlock­en. Mit­ten durch das Kaf­feege­bi­et ver­laufen biol­o­gis­che Kor­ri­dore, über die Wildtiere die ver­schiede­nen Wälder erre­ichen kön­nen. Sie stärken sich auch gerne an den über­reifen Bana­nen, die zwis­chen dem Kaf­fee wach­sen und von denen wir ihnen etwas übrig lassen, ein Festessen für Vögel, Schmetter­linge, Gürteltiere und Eichhörnchen.

Die regionale Bedeu­tung des Reservats

Unsere Urwald­stücke verbinden wir mit­tels ökol­o­gis­ch­er Kor­ri­dore mit isolierten Wald­stück­en der Nach­bar­far­men und mit dem Schutzge­bi­et der Regierung von Quindío. Wir kop­peln so den andi­nen Nebel­wald an das wilde Fluss­bett des Río Léjos, der die Verbindung zum Naturschutzge­bi­et Sier­ra More­na bildet. Dadurch entste­ht ein zusam­men­hän­gen­des Net­zw­erk an Wäldern, licht­en Wäldern und Wasser­läufen, das immer mehr Tiere anlock­en wird. Wir fördern dies, indem wir sel­tene Pflanzen und Frucht­bäume anpflanzen, die Tiere anlock­en. Wir ani­mieren Nach­bar­far­men, auf eine nach­haltige Pro­duk­tion von hochw­er­tigem Kaf­fee und anderen Lebens­mit­teln umzusteigen und dadurch die enorme Vielfalt der kolumbian­is­chen Natur zu bewahren.

Schar­lach­bauch­tan­gare (Ram­pho­celus dimidiatus)

Die Nähe zu anderen Natur­reser­vat­en und seine Vielfalt an ökol­o­gis­chen Leben­sräu­men auf recht engem Platz, mit Wasser­läufen, dichtem Urwald, lichtem Jung­wald, alle­in­ste­hen­den Baum­riesen und Totholz, erk­lärt die enorme Vielfalt an Flo­ra und Fau­na des Reser­vats Ani­ma La Vida. Obwohl nur rund 15 Hek­tar groß, haben wir bere­its über 130 native Bau­marten nachgewiesen – mehr als in ganz Deutsch­land zu find­en sind! Manche der Baum­riesen in den bei­den Urwald­stück­en sind über­zo­gen mit Orchideen und Bromelien. Viele der Tier- und Pflanzenarten sind endemisch, d.h. sie kom­men nur in Kolumbi­en oder sog­ar nur in unser­er Region vor, manche sind vom Ausster­ben bedroht.

Hier leben Nachtaffen, Wald­hunde, Füchse, Opos­sums, Nasen­bären, Gürteltiere und viele andere Säugetiere, zahlre­iche Rep­tilien, Amphi­bi­en, far­ben­fro­he Schmetter­linge und andere kuriose Insek­ten. Und vor allem Vögel! Vögel ver­schieden­ster Größen, For­men und Far­ben, bunt, laut schwatzend oder schimpfend, und schein­bar immer aktiv.

> Vogel­beobach­tung

Elae­nia flavo­gaster (Gelb­bauch-Oliv­tyrann)