Schlagwort: Naturreservat

Den Kaffeeprozess erleben

Haben Sie sich schon einmal gefragt, wie vieler Arbeitsschritte es bedarf, um aus acht Kilos frisch geernteter Kaffeekirschen ein Kilo gerösteten Kaffee zu erzeugen? Auf dieser geführten Tour werden Sie die Antwort erhalten.

In einer rund einstündigen Wanderung besichtigen wir zunächst den Kaffeeanbau unter Schattenbäumen. Von der frisch geernteten Kaffeekirsche zur getrockneten Pergamino-Bohne zeige ich Ihnen anschließend auf der Farm, in welchen Schritten wir die verschiedenen Kaffeesorten weiterverarbeiten. Wir waschen, fermentieren den Kaffee anaerob und verarbeiten ihn anschließend entweder zu den mit Schale getrockneten Naturals oder zu geschälten Semi-Lavados. Die Trocknung ist der letzte Schritt auf der Farm, bevor die Kaffeebohne zur Trilladora und Rösterei geht und dort seine charakteristische Form und braune Farbe als Kaffeebohne erhält. Wie wirken sich die zahlreichen Arbeitsschritte auf den Geschmack des Kaffees aus? In einer anschließenden Kaffeeverkostung erleben Sie das Resultat eines komplexen Verarbeitungsprozesses.

Diese Schritte zeige und erkläre ich Ihnen in einer rund zweiständigen Exkursion in Deutsch, Englisch oder in Spanisch. Sie können die Tour gerne zu einer dreistündigen Rundtour durch das Naturreservat und das Gebiet der Renaturierung erweitern.

> Tour anfragen und buchen

> Anbau und Verarbeitung des Café Río Lejos
> Kaffee im Wald
> weitere Touren im Reservat buchen

Unterstützen Sie unsere Renaturierung

Unsere Erfahrungen des Umbaus einer konventionellen Farm mit Kaffee und Rinderzucht in eine Farm für organischen Hochlandkaffee und in ein Naturreservat wollen wir gerne anderen Farmen zugute kommen lassen. Hierfür haben wir zwei Baumschulen rein mit einheimischen und ökologisch wertvollen Bäumen angelegt, aus denen wir Renaturierungsprojekte bestücken. Wir wollen dadurch die Biodiversität in der Region stärken, Bauern eine profitable und an den Klimawandel angepasste Landwirtschaft ermöglichen und durch Wiederaufforstung einen Beitrag zur Reduktion von klimaschädlichem CO2 leisten. Sie können uns auf vielfältige Weise bei diesen Aktivitäten unterstützen.

Kaffeekauf

Durch den regelmäßigen Kauf von Café Río Lejos helfen sie uns, einen arbeitsintensiven Kaffee in einer naturschonenden Weise mitten im Naturreservat Anima La Vida anzubauen und gleichzeitig unser Naturreservat auszubauen. Werben Sie bei Freunden, Verwandten, Nachbarn und Arbeitskollegen! Verschenken Sie den Kaffee zu Geburtstagen, an Weihnachten, oder bringen Sie ihn als Besuchsgeschenk mit! Eine größere Sammelbestellung reduziert Ihren Einkaufspreis. Steigen Sie in Ihrem Büro, in der Praxis oder im Betrieb auf Café Río Lejos um! Wir stellen gerne einen Prospekt zum Ausdruck bereit, damit Ihre Kolleginnen und Kollegen mehr über den Kaffee und unser Projekt erfahren.

Solidaritäts-Waldkaffee

Wir bieten einen Solidaritäts-Waldkaffee aus den Bohnen der auf Agroforstwirtschaft umsteigenden Farmen an. Durch unseren Direktvertrieb garantieren wir einen sehr hohen Geldrückfluss des Kaffees zu den Farmen. Einen Teil des Kaffeepreises investieren wir in die Pflanzung von Schattenbäumen und Waldinseln auf den beteiligten Kaffeefarmen.

Unterstützung des Reservats

Die Pflege und den Ausbau des Naturreservats Anima La Vida sowie die Aufzucht seltener Bäume können Sie finanziell unterstützen. Wir bieten hochauflösende digitale Fotos mit Tieren, Pflanzen und Landschaften aus dem Naturreservat Anima La Vida an, die Sie am Heimdrucker oder in Fotogeschäften ausdrucken (lassen) können. Ein Set mit je 12 Motiven, geeignet etwa für einen Kalender, kostet 24 €. Sie können die einzelnen Motive auch als Poster nutzen. Bitte kontaktieren Sie uns.

Wissenschaftliche Forschung

Uns liegt sehr an einer wissenschaftlich fundierten und von Wissenschaft begleiteten Renaturierung. Wir kooperieren bereits mit dem Botanischen Garten in Potsdam, und wir begrüßen Forschungsarbeiten im Reservat Anima La Vida.

CO2-Kompensation

Es gibt leider noch keine Möglichkeit, für die Renaturierung kleinerer Flächen CO2-Kompensation zu beantragen, weil eine Zertifizierung sehr teuer wäre. Wir bieten Ihnen deshalb eine CO2-Kompensation auf freiwilliger Basis an. Bei kommerziellen Anbietern von CO2-Kompensation fließt ein beträchtlicher Anteil der Gelder in Verwaltungsstrukturen und teure Zertifikate. Wir verwenden Ihre Spenden unmittelbar für Renaturierung. Wir bieten kleinen Farmen in unserer Nähe auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Lösungen der Renaturierung an. Dadurch entsteht eine nachhaltige Wertsteigerung und die Besitzer entwickeln ein langfristiges Interesse, ihre Bäume zu schützen und zu bewahren. Wir fördern den Umstieg auf Agroforstwirtschaft mit Kaffee im Wald, wir pflanzen Fruchtbäume, die Vögel und andere Tiere anlocken, stellen eine Wasserquelle wieder her oder schützen in steilem Gelände vor Erosion.

> Wie Sie Ihren CO2-Fußabdruck minimieren können

Durch unsere Tätigkeit kommen wir gelegentlich mit Fincas in Kontakt, die zum Verkauf stehen. Es handelt sich meist um „verwilderte“ Grundstücke, die bereits Pionierbäume enthalten. Bei einem kommerziellen Käufer wäre zu befürchten, dass der Jungwald gefällt und etwa klimaschädlich Avocados angebaut werden. Haben Sie Interesse an einer Kaufbeteiligung und wollen in künftigen Regenwald investieren?

> Über jede Hilfe, Hinweise und fachliche Unterstützung freuen wir uns!

Unterkunft buchen

Wollen Sie vom wilden Gezwitscher der bunten Vogelwelt Kolumbiens geweckt werden, in den Arbeitsalltag einer Kaffeefarm eintauchen, endlose Wanderungen in der Mittleren Andenkette unternehmen, sich irgendwo mitten in der Natur niederlassen und die Gedanken schweifen lassen und sich abends mit dem Gequake der kleinen Glasfrösche und dem Funkeln der Glühwürmchen unter einem spektakulären Sternenhimmel ausruhen?

Wir bieten auf der Finca La Esmeralda, einen Kilometer außerhalb von Pijao, ein Zimmer mit zwei Betten oder ein Zimmer mit Doppelbett für maximal 2 Personen. Die Küche kann abends und am Wochenende zur Selbstversorgung mit genutzt werden. Handtücher und Bettwäsche werden gestellt. Das Haus verfügt über WIFI, Strom mit 110 und 220 Volt und eine Waschmaschine. Frühstück ist inklusive, und unter der Woche können Sie gegen einen Aufpreis am Mittagessen teilnehmen.

Der Mindestaufenthalt beträgt drei Nächte. Für Aufenthalte ab einer Woche gelten günstigere Konditionen. Senden Sie uns bei Interesse bitte eine Nachricht, oder melden Sie sich per Telefon / WhatsApp unter 0057-318-8873971. Für weitergehende Informationen und für eine verbindliche Buchung lesen Sie dieses Formular.

> Geführte Touren im Naturreservat

Geführte Touren durchs Naturreservat

Das Naturreservat Anima La Vida mit seiner Vielfalt an Flora und Fauna ist primär eine Schutzzone. Wir ermöglichen kleinen Gruppen den Zugang mit Führung, um die Tiere und Pflanzen zu schützen und die Sicherheit unserer Besucher sicherzustellen. Denn die Wege sind teils recht steil und unbefestigt. Sie benötigen festes Schuhwerk, bevorzugt lange Hosen, bei Empfindlichkeit Moskitoschutz, und bei Regenwetter möglichst Gummistiefel. Wir können bei Gehbeschwerden auch eine einfachere Tour unternehmen.

Kaffee, Urwald und Renaturierung

Das Reservat Anima La Vida ist landschaftlich sehr abwechslungsreich, so dass wir auf unterschiedlich langen Spaziergängen und Wanderungen jeweils einen umfangreichen Einblick in die drei Zonen des Reservats erhalten: den nativen Urwald, den sich regenerierenden Jungwald und Gebiete des nachhaltigen Kaffeeanbaus. Ich werde Ihnen die Etappen der Renaturierung mit den natürlichen Prozessen und unseren Eingriffen zeigen und erläutern. Dabei werden uns viele verschiedene Vögel begleiten. Außerdem erkläre ich Ihnen den Anbau und die Verarbeitung des Kaffees, gefolgt von einer Kaffeeverkostung auf der Farm. Wenn Sie möchten, können Sie mit uns frühstücken oder zu Mittag essen. Bitte füllen Sie bei Interesse dieses Anmeldeformular für geführte Touren aus, in dem Sie die aktuellen Preise finden.

Sprache der Führung: Englisch, Spanisch oder Deutsch
Terminanfragen: kontakt@cafe-rio-lejos.com

Tangara gyrola – Rötelkopftangare

Flora und Fauna im Reservat Anima La Vida mit dem Biologen Anderson Muñoz

Der Biologe Anderson Muñoz bietet eine 3-4-stündige fachkundige Führung durch die verschiedenen Landschaften und Lebensräume der Farm. Er kennt sich hervorragend zur Flora und Fauna in der Region aus und verfügt über viele Jahre Erfahrung in der Renaturierung. Er bietet auch andere naturkundliche Exkursionen in der Region an.

Sprache der Führung: Spanisch
Terminanfragen und Anmeldung: adrian2350@hotmail.com

Tangara arthus – Gold Tangare

Birdwatching-Tour mit der Ornithologin Diana Corredor Gil

Diana Cristina Corredor Gil unterhält ein Tourismus-Büro in Pijao und bietet eine 3-stündige Birdwatching-Tour im Naturreservat Aníma La Vida an. Sie kennt die besten Spots, um Vögel zu beobachten und zu fotografieren, erklärt Ihnen die Besonderheiten der Vogelwelt Kolumbiens und der Kaffeeregion Quindio. Die Touren beginnen gewöhnlich früh morgens um 6.30 Uhr, denn zu dieser Zeit sind Vögel besonders aktiv.

Sprache der Führung ist Spanisch.
Terminanfragen und Anmeldung: gerencia@bio-onda.com

> Vogelbeobachtung im Reservat Anima La Vida

Biodiversität

Kolumbien verfügt über eine beeindruckende Vielfalt an Tieren und Pflanzen und besitzt nach Brasilien die weltweit größte Biodiversität. In vielen Bereichen hält es den Weltrekord im Ländervergleich: die meisten Vogelarten (1876) und Orchideen (mehr als 4.000), fast die kleinsten Vögel und mit der bis zu 70 m hohen Quindio-Wachspalme die größten Palmen der Welt.

Tangara cyanicolis

Im Reservat Anima La Vida lassen sich viele dieser Besonderheiten beobachten. Es hat eine große ökologische Bedeutung für das Departement Quindío, da es an das Naturschutzgebiet Bellavista der Regierung von Quindío grenzt und in unmittelbarer Nähe des Naturschutzgebiets Sierra Morena der Corporación Autónoma Regional del Quindío (CRQ) liegt. Es gehört zu den subandinen Wäldern, in denen viele vom Aussterben bedrohte Arten vorkommen.

Glasfrosch Centrolenidae

Zwei urwüchsige Wälder auf unserer Farm entlang von Wasserläufen sind besonders reichhaltig an Bäumen und anderen Pflanzen des Dschungels. Sie liegen teils in steilen Hängen und sind fast unzugänglich, noch voller Überraschungen. So haben wir erst kürzlich seltene Clavijas entdeckt. Durch einen massiven Erdrutsch vor zwei Jahrzehnten hat sich auf unserem Grundstück in der Mündung des Española-Baches in den Rio Lejos ein weiteres unzugängliches Naturwunder gebildet. Auf dem Schwemmland haben sich im wilden Gestrüpp viele Vögel zum Nisten und viele Zugvögel niedergelassen, die im Winter aus Nordamerika anreisen.

Diese naturbelassenen Bereiche umfassen zusammen rund fünf Hektar, ein Drittel unserer Farm. Wir sind dabei, die rund fünf Hektar ehemaliger Rinderweiden zu renaturieren und als artenreiche Sekundärwälder zu etablieren.

Guatin (Dasyprocta punctata)

Selbst die Gebiete des Kaffees im Wald sind Orte der Biodiversität, weil die Schattenbäume zahlreiche Tiere anlocken. Mitten durch das Kaffeegebiet verlaufen biologische Korridore, über die Wildtiere die verschiedenen Wälder erreichen können. Sie stärken sich auch gerne an den überreifen Bananen, die zwischen dem Kaffee wachsen und von denen wir ihnen etwas übrig lassen, ein Festessen für Vögel, Schmetterlinge, Gürteltiere und Eichhörnchen.

Die regionale Bedeutung des Reservats

Unsere Urwaldstücke verbinden wir mittels ökologischer Korridore mit isolierten Waldstücken der Nachbarfarmen und mit dem Schutzgebiet der Regierung von Quindío. Wir koppeln so den andinen Nebelwald an das wilde Flussbett des Río Léjos, der die Verbindung zum Naturschutzgebiet Sierra Morena bildet. Dadurch entsteht ein zusammenhängendes Netzwerk an Wäldern, lichten Wäldern und Wasserläufen, das immer mehr Tiere anlocken wird. Wir fördern dies, indem wir seltene Pflanzen und Fruchtbäume anpflanzen, die Tiere anlocken. Wir animieren Nachbarfarmen, auf eine nachhaltige Produktion von hochwertigem Kaffee und anderen Lebensmitteln umzusteigen und dadurch die enorme Vielfalt der kolumbianischen Natur zu bewahren.

Scharlachbauchtangare (Ramphocelus dimidiatus)

Die Nähe zu anderen Naturreservaten und seine Vielfalt an ökologischen Lebensräumen auf recht engem Platz, mit Wasserläufen, dichtem Urwald, lichtem Jungwald, alleinstehenden Baumriesen und Totholz, erklärt die enorme Vielfalt an Flora und Fauna des Reservats Anima La Vida. Obwohl nur rund 15 Hektar groß, haben wir bereits über 130 native Baumarten nachgewiesen – mehr als in ganz Deutschland zu finden sind! Manche der Baumriesen in den beiden Urwaldstücken sind überzogen mit Orchideen und Bromelien. Viele der Tier- und Pflanzenarten sind endemisch, d.h. sie kommen nur in Kolumbien oder sogar nur in unserer Region vor, manche sind vom Aussterben bedroht.

Hier leben Nachtaffen, Waldhunde, Füchse, Opossums, Nasenbären, Gürteltiere und viele andere Säugetiere, zahlreiche Reptilien, Amphibien, farbenfrohe Schmetterlinge und andere kuriose Insekten. Und vor allem Vögel! Vögel verschiedenster Größen, Formen und Farben, bunt, laut schwatzend oder schimpfend, und scheinbar immer aktiv.

> Vogelbeobachtung

Elaenia flavogaster (Gelbbauch-Olivtyrann)

Das Team

Stephan Rosiny

Von Berufs wegen bin ich promovierter Politikwissenschaftler, Experte für Nahost und den zeitgenössischen Islam. Ich habe mich mit den Ländern des Nahen Ostens, insbesondere dem Libanon, sowie den Ideologien, Methoden und Zielen islamistischer Bewegungen befasst. Viele meiner Publikationen sind online bei MENALIB der Universitätsbibliothek Halle frei zugänglich.

Im Jahr 2017 beschloss ich, aus dem Hamsterrad aus Drittmittelprojekte beantragen und Artikel in hochgerankten Wissenschaftsjournalen unterbringen auszusteigen und in die wunderbare Landschaft des kolumbianischen Kaffeedreiecks zu entfliehen. Nahe Pijao habe ich die Finca La Esmeralda gefunden und seitdem den konventionell angebauten Kaffee zu einem hochwertigen, organischen Spezialitätenkaffee ausgebaut. Die Rinderweiden habe ich in ein Naturreservat verwandelt. Dabei habe ich mich in die Methoden der Agroforstwirtschaft, die professionelle Kaffeeverarbeitung und vieles mehr eingearbeitet.

In Zukunft möchte ich noch mehr gegen den menschengemachten Klimawandel und für den Schutz der Natur unternehmen. Ich habe hierfür ein Netzwerk liebenswerter Menschen gefunden, die meine Ziele teilen und unterstützen. Auf dieser Website stellen wir unsere Aktivitäten vor, und wir möchten Sie zum Lesen, Entdecken, und vielleicht zur Mithilfe animieren.

Das Team der Farm

Seit vielen Jahren schon arbeiten Antonio Layton und Gustavo Sanchez auf der Finca La Esmeralda. Antonio kennt sich hervorragend mit der biologischen Pflege des Kaffees in Agroforstwirtschaft aus. Gustavo hat mit seinem „grünen Daumen“ die meisten wilden Bäume auf der Farm gepflanzt und gepflegt. Mario Urrego besitzt ebenfalls viel Erfahrung im Anbau von Kaffee, pflegt und erntet ihn mit den anderen beiden. Cenelly ist das Herz und die Seele der Farm, sorgt für das leibliche Wohl und hält die Farm in Ordnung. Meine Arbeiter sind ganzjährig angestellt, was ihnen ein sicheres und regelmäßiges Einkommen gewährt, eine Ausnahme in der gewöhnlich sehr volatilen Kaffee-Agronomie.

Alle anderen Aufgaben sind meine: Management, Buchhaltung, Planung und Entwicklung neuer Projekte; Verarbeitung, Werbung, Logistik und Vermarktung des Kaffees, Schreinerarbeiten, Aufzucht von Bäumchen, Reparaturen, Einkäufe, und vieles mehr.

Anderson Muñoz

Anderson ist ein Biologe der Universität Quindío. Er half mir bei der Registrierung der Farm als Naturreservat. Seine Frau Nury Esperanza und er betreiben eine Baumschule in Armenia, in der sie nützliche und seltene einheimische Bäume züchten. Aus diesem Bestand unterstützen wir Farmen bei der Renaturierung brachliegender Flächen und der Umstellung auf Agroforstwirtschaft.

Vertical Coffee

Mit Vertical Coffee in der Provinzhauptstadt Armenia haben wir einen hochprofessionellen Kaffeedienstleister, der unseren Kaffee analysiert, sorgfältig verarbeitet, röstet und verpackt. Von dort geht es direkt in den Container, zum Hafen in Cartagena und mit dem Frachtschiff nach Deutschland.

Pedro Citoler

Pedro empfängt und verpackt den Kaffee anhand der Vorbestellungen in Köln und bringt ihn anschließend zum Versanddienstleister. Er tut dies als Freundschaftsdienst, um unser idealistisch aufgebautes Kaffeeprojekt zu unterstützen. Dadurch haben wir in Deutschland keine Unkosten für Lagerhaltung und nur minimale für Logistik. Wir bieten einen hochwertigen, sehr arbeitsintensiven Spezialitätenkaffee zu einem günstigen Preis an und garantieren, dass rund 70% des Endpreises ins Produktionsland Kolumbien fließen, mehr als 50% auf unsere Farm.

Andreas Seyerlein

Andreas Louis Seyerlein ist ein engagierter Literat, begnadeter Autor, Ästhet, ein ungeheuer hilfsbereiter Mensch und mein langjähriger Freund. Er hat diese Webseite mit viel Liebe zum Detail und Geduld für meine Extrawünsche gezaubert. Er erschließt uns damit die digitale Welt, stellt den Kontakt über Ozeane und zwischen Kontinenten her. Er macht es möglich, von unserem Kaffee und unseren Projekten zu berichten und hoffentlich einen fruchtbaren Austausch mit den Besuchern dieser Website herzustellen.

Finca La Esmeralda

Finca La Esmeralda, die „Smaragdfarm“, ist ein grünes Juwel im kolumbianischen Kaffeedreieck. Sie ist ein Zuhause für viele endemische, d.h. nur in dieser Region vorkommende, und vom Aussterben bedrohte Pflanzen und Tiere. Fünf Hektar bestehen aus nativem Urwald, und weitere fünf Hektar befinden sich im Prozess der Renaturierung, die wir durch die Pflanzung seltener Bäume und die Reinigung von aggressiven Gräsern aus der ehemaligen Rinderzucht aktiv unterstützen. Auf den übrigen fünf Hektaren bauen wir unseren organischen Café Río Lejos an.

In den vergangenen Jahrzehnten wurde in der Quindio-Provinz leider viel Urwald für Eukalyptus- und Pinienplantagen, Rinderweiden und zuletzt für den Avocadoanbau gerodet. Kaffeefarmen erhöhten ihre Produktion, indem sie alte Schattenbäume fällten und chemische Mittel für Düngung, Unkrautbekämpfung und Insektenschutz einsetzen. 

Wir gehen den umgekehrten Weg. Wir lassen der Natur viel Spielraum und nutzen natürliche Prozesse, um die Qualität unseres Kaffees zu erhöhen. Unser nachhaltig produzierter Spezialitätenkaffee wächst unter weit ausladenden Schattenbäumen und ist rein organisch gedüngt. Wir waschen, fermentieren und trocknen den Kaffee auf der eigenen Farm, und von hier aus betreuen wir alle weiteren Schritte: Die Schälung und Röstung in Armenia (Kolumbien), den Transport nach Deutschland und den Vertreib innerhalb Deutschlands und der EU.

All diese Schritte geschehen sorgfältig, zuverlässig und transparent. Wir garantieren einen fair gehandelten Kaffee, dessen Preis zu über 70% ins Anbauland Kolumbien und zu über 50% zu den Produzenten auf der Finca La Esmeralda fließt. Das ist weit mehr als andere fair oder direkt gehandelte Kaffees bieten. Wir unternehmen keine Fotoshooting-Reisen zu unseren Bauern, haben keine Lager-, Produktions- und Verwaltungskosten in Deutschland und kommen ohne kommerzielle Werbung aus.

Sie können uns besuchen und sich den Urwald, die Renaturierung und den Kaffeeanbau in geführten Touren zeigen lassen, oder sie verbringen ein paar Tage in der Abgeschiedenheit der mittleren Andenkette auf unserer Farm.

 

Café Río Lejos

Café Río Lejos ist ein biologisch angebauter, hochwertiger Spezialitätenkaffee von der Finca La Esmeralda in Pijao, Kolumbien, der in Höhen zwischen 1750 und 1950 Metern mitten in einem Naturreservat wächst.

Unsere Kaffeebäume gedeihen auf fruchtbaren Vulkanböden im Schatten stickstoffbindender Guamo- und Chachafruto-Bäume, die die Kaffeepflanzen vor Starkregen und Erosion schützen und ihnen Nährstoffe liefern, was den Düngereinsatz reduziert. Unseren Kaffee pflanzen, pflegen, ernten und verarbeiten wir sehr sorgfältig mit den Früchten, sozial verantwortlich mit unseren Mitarbeitern und nachhaltig für Mensch und Natur. Die verschiedenen Sorten unseres Kaffees verarbeiten wir zu leckerem Espresso, fruchtigen Naturals und milden Filterkaffees.

Wir haben einen Direktvertrieb aufgebaut, in dem wir die Kaffeebohnen von der Farm bis zu unseren Endkunden in Deutschland und in Europa selbst beliefern. Wir verzichten auf Gütesiegel, weil die Beantragung für eine kleine Farmen zu aufwändig und teuer ist. Wir setzen stattdessen auf den persönlichen Kontakt zu unseren Kunden und auf Transparenz, etwa mit dieser Website, und investieren den Mehrwert selbst in nachhaltige Projekte wie unser Naturreservat Anima La Vida und die Renaturierung anderer Farmen. Wenn Sie Fragen haben, können Sie uns gerne kontaktieren.

> Café Río Lejos bestellen

Nächste Kaffeelieferung voraussichtlich Ende August 2023

Das Reservat – Anima La Vida

Unser Naturreservat Anima La Vida weist eine enorme Vielfalt an Pflanzen und Tieren auf. Wir fördern hier die Renaturierung einer einzigartigen Naturlandschaft., indem wir bestehende Waldinseln vergrößern, ökologische Korridore schaffen und die beiden Urwälder unserer Farm mit benachbarten Wäldern verbinden.

Auf den ehemaligen Rinderweiden pflanzen wir eine Vielzahl einheimischer Baumarten. Anstelle von bloßem Gras und Koppeln für Tiere der Fleischproduktion, läuft man heute durch lichten Jungwald, in dem sich vielfältig bunte Vögel, Schmetterlinge und andere Tiere tummeln. Damit schützen und erhöhen wir die Biodiversität in einer ökologisch besonders wertvollen, aber auch fragilen Region. Das kolumbianische Ministerium für Umwelt und Nachhaltige Entwicklung hat diesen Beitrag gewürdigt, indem es unsere Farm Ende 2022 zu einem Naturreservat der Zivilgesellschaft erklärt hat.

Clavija cauliflora, eine noch wenig erforschte und sehr seltene Pflanze, wächst in unserem Urwald. Hier ein Exemplar mit Samen.

Auf dem Foto von googleearth in 2018 sind die hellgrünen Rinderweiden deutlich zu erkennen.

Als natürlichen Bestand unserer beiden Urwaldstücke haben wir mehr als 130 Baumarten registriert, darunter viele endemische und vom Aussterben bedrohte Arten. Diese enorme Biodiversität wollen wir schützen, erweitern und anderen Fincas zur Verfügung stellen. Wir experimentieren, wie sich die durch die Rinderbeweidung degradierten Böden mit ihren aggressiven Unkräutern – invasiven Gräsern und Farnen – renaturieren lassen. Arbolocos und Nigüitos fungieren dabei als Pionierpflanzen, um die verödeten Böden wieder bewohnbar zu machen.

Auf der Drohnenaufnahme von 2022 ist eine fast geschlossene Baumdecke zu sehen.

Weitere für die Renaturierung wichtige Pflanzen sind Guamos, Vainillos, Carboneros und Chachafrutos, die für Humusbildung und eine natürliche Düngung sorgen, indem Bakterien in ihren Wurzeln Stickstoff aus der Luft binden und diesen über abfallende Blätter und Äste weiterreichen. Wir verwenden gefährdete Baumarten wie Cedro Negro (Anden-Walnuss), Roble (Eiche) und Wachspalmen, aber auch besonders seltene Bäume, deren Samen und Setzlinge wir aus dem eigenen Urwald, von befreundeten Farmen und Reservaten sowie von Baumschulen erhalten.

Sie können unser Reservat in geführten Touren besichtigen, unseren Café Río Lejos aus dem Naturreservat bestellen, die Renaturierung unterstützen oder diese Seite aufmerksam lesen und weiterempfehlen.

Colibri coruscans und Dutzende weitere Vogelarten finden sich im Reservat Anima La Vida in Pijao.