Schlagwort: Kolumbien

Das Team

Stephan Rosiny

Von Berufs wegen bin ich pro­moviert­er Poli­tik­wis­senschaftler, Experte für Nahost und den zeit­genös­sis­chen Islam. Ich habe mich mit den Län­dern des Nahen Ostens, ins­beson­dere dem Libanon, sowie den Ide­olo­gien, Meth­o­d­en und Zie­len islamistis­ch­er Bewe­gun­gen befasst. Viele mein­er Pub­lika­tio­nen sind online bei MENALIB der Uni­ver­sitäts­bib­lio­thek Halle frei zugänglich.

Im Jahr 2017 beschloss ich, aus dem Ham­ster­rad aus Drittmit­tel­pro­jek­te beantra­gen und Artikel in hochger­ank­ten Wis­senschaft­sjour­nalen unter­brin­gen auszusteigen und in die wun­der­bare Land­schaft des kolumbian­is­chen Kaf­fee­dreiecks zu ent­fliehen. Nahe Pijao habe ich die Fin­ca La Esmer­al­da gefun­den und seit­dem den kon­ven­tionell ange­baut­en Kaf­fee zu einem hochw­er­ti­gen, organ­is­chen Spezial­itätenkaf­fee aus­ge­baut. Die Rinder­wei­den habe ich in ein Natur­reser­vat ver­wan­delt. Dabei habe ich mich in die Meth­o­d­en der Agro­forstwirtschaft, die pro­fes­sionelle Kaf­feev­er­ar­beitung und vieles mehr eingearbeitet.

In Zukun­ft möchte ich noch mehr gegen den men­schengemacht­en Kli­mawan­del und für den Schutz der Natur unternehmen. Ich habe hier­für ein Net­zw­erk liebenswert­er Men­schen gefun­den, die meine Ziele teilen und unter­stützen. Auf dieser Web­site stellen wir unsere Aktiv­itäten vor, und wir möcht­en Sie zum Lesen, Ent­deck­en, und vielle­icht zur Mith­il­fe animieren.

Das Team der Farm

Seit vie­len Jahren schon arbeit­en Anto­nio Lay­ton und Gus­ta­vo Sanchez auf der Fin­ca La Esmer­al­da. Anto­nio ken­nt sich her­vor­ra­gend mit der biol­o­gis­chen Pflege des Kaf­fees in Agro­forstwirtschaft aus. Gus­ta­vo hat mit seinem „grü­nen Dau­men“ die meis­ten wilden Bäume auf der Farm gepflanzt und gepflegt. Mario Urrego besitzt eben­falls viel Erfahrung im Anbau von Kaf­fee, pflegt und ern­tet ihn mit den anderen bei­den. Cenel­ly ist das Herz und die Seele der Farm, sorgt für das leib­liche Wohl und hält die Farm in Ord­nung. Meine Arbeit­er sind ganzjährig angestellt, was ihnen ein sicheres und regelmäßiges Einkom­men gewährt, eine Aus­nahme in der gewöhn­lich sehr volatilen Kaffee-Agronomie.

Alle anderen Auf­gaben sind meine: Man­age­ment, Buch­hal­tung, Pla­nung und Entwick­lung neuer Pro­jek­te; Ver­ar­beitung, Wer­bung, Logis­tik und Ver­mark­tung des Kaf­fees, Schreinerar­beit­en, Aufzucht von Bäum­chen, Repara­turen, Einkäufe, und vieles mehr.

Ander­son Muñoz

Ander­son ist ein Biologe der Uni­ver­sität Quindío. Er half mir bei der Reg­istrierung der Farm als Natur­reser­vat. Seine Frau Nury Esper­an­za und er betreiben eine Baum­schule in Arme­nia, in der sie nüt­zliche und sel­tene ein­heimis­che Bäume zücht­en. Aus diesem Bestand unter­stützen wir Far­men bei der Rena­turierung brach­liegen­der Flächen und der Umstel­lung auf Agroforstwirtschaft.

Pedro Citol­er

Pedro empfängt und ver­packt den Kaf­fee anhand der Vorbestel­lun­gen in Köln und bringt ihn anschließend zum Ver­sand­di­en­stleis­ter. Er tut dies als Fre­und­schafts­di­enst, um unser ide­al­is­tisch aufge­bautes Kaf­feep­ro­jekt zu unter­stützen. Dadurch haben wir in Deutsch­land keine Unkosten für Lager­hal­tung und nur min­i­male für Logis­tik. Wir bieten einen hochw­er­ti­gen, sehr arbeitsin­ten­siv­en Spezial­itätenkaf­fee zu einem gün­sti­gen Preis an und garantieren, dass rund 70% des End­preis­es ins Pro­duk­tion­s­land Kolumbi­en fließen, mehr als 50% auf unsere Farm.

Andreas Louis Seyerlein

Andreas Louis Sey­er­lein ist ein engagiert­er Lit­er­at, beg­nade­ter Autor, Ästhet, ein unge­heuer hil­fs­bere­it­er Men­sch und mein langjähriger Fre­und. Er hat diese Web­seite mit viel Liebe zum Detail und Geduld für meine Extrawün­sche geza­ubert. Er erschließt uns damit die dig­i­tale Welt, stellt den Kon­takt über Ozeane und zwis­chen Kon­ti­nen­ten her. Er macht es möglich, von unserem Kaf­fee und unseren Pro­jek­ten zu bericht­en und hof­fentlich einen frucht­baren Aus­tausch mit den Besuch­ern dieser Web­site herzustellen.

Café Río Lejos – Anbau und Verarbeitung

Vom Säm­ling über den Anbau, die Ernte, Ver­ar­beitung und die Rös­tung bis zum Ver­sand zum End­kun­den befind­et sich der gesamte Her­stel­lung­sprozess des Café Río Lejos in unser­er Hand. Dadurch kön­nen wir höch­ste Qual­ität und einen ver­ant­wor­tungsvollen Umgang mit Men­sch und Natur garantieren.

Anbau

Unsere Kaf­fees bauen wir ökol­o­gisch im Kreis­lauf der Natur und ohne Ein­satz von Chemikalien und Giften an. Wir betreiben Agro­forstwirtschaft: Unsere Kaf­fee­bäum­chen wach­sen im Schat­ten weit aus­laden­der Guamo-Bäume, die ihnen Schutz vor zu viel Sonne, Starkre­gen und Ero­sion bieten. Die stick­stoff­binden­den Bäume liefern über den Abwurf von Blät­tern und Ästen natür­lichen Dünger und reduzieren das Wach­s­tum aggres­siv­er Unkräuter. Zugle­ich lock­en sie mit ihren süßen Blüten und Frücht­en zahlre­iche Vögel an, die neben­bei Insek­ten vernaschen.

8 kg frische Kaf­feekirschen ergeben 1,6 kg Pergamino, 1,3 kg Almen­dra oder 1 kg Röstkaffee.

Ver­ar­beitung

Unseren Café Río Lejos ern­ten und ver­ar­beit­en wir sorgfältig und umweltscho­nend. Wir pflück­en nur die reifen Früchte der Kaf­fee­bäume und ver­ar­beit­en sie in zwei unter­schiedlichen Prozessen weit­er, ein­er­seits als „halb-gewasch­enen“ Café Semi-Lava­do, ander­er­seits in ganz­er Frucht getrock­net zu Café Natural.

Den Café Semi-Lava­do lassen wir 6–7 Tage anaer­ob, das heißt ohne Sauer­stof­fzu­fuhr, fer­men­tieren, bevor wir ihn schälen und nur kurz waschen. Wenn es die geern­tete Menge und das Wet­ter zulassen, trock­nen die Bohnen zunächst auf dem Son­nen­dach, anschließend in einem Glashaus rein mit Sonnenen­ergie. Der getrock­nete Pergamino-Kaf­fee ver­fügt über eine weiße Schale, die in ein­er Müh­le (Tril­lado­ra) ent­fer­nt wird. Die daraus gewonnenen grü­nen Almen­dra-Bohnen wer­den maschinell sortiert, um defek­te Bohnen zu ent­fer­nen. Erst dann geht es in die Rösterei, wo der Kaf­fee seine bekan­nte braune Farbe und die charak­ter­is­tis­che Form der Röst­bohne erhält.

Der Café Nat­ur­al verbleibt hinge­gen nach der 6–7‑tägigen anaer­oben Fer­men­ta­tion in sein­er Schale und trock­net zusam­men mit ihr. Dadurch absorbieren die Kaf­fee­bohnen die Aromen und die Süße des Frucht­fleis­ches. Der Trock­nung­sprozess auf dem Trock­endach bzw. im Trock­en­haus dauert deut­lich länger als beim Semi-Lava­do, und der Geschmack ver­fein­ert sich nach der Trock­nung noch durch eine Lagerung in luft­dicht ver­schlosse­nen Säck­en. Die geschäl­ten Bohnen sind honig­braun, und defek­te Bohnen wer­den sorgfältig von Hand aus­sortiert. Die gerösteten Bohnen ver­bre­it­en ein betörend fruchtiges Aroma.

Getrock­nete Kaf­feekirschen, aus denen der fruchtige Nat­ur­al gewon­nen wird.

Direk­tver­trieb

Wir lassen unsere Kaf­fees in Quindío rösten und ver­pack­en. Wir wollen in engem Kon­takt zu unserem Röster ste­hen und dass die Wertschöp­fung möglichst in Kolumbi­en geschieht und den Men­schen vor Ort zugutekommt. Wir sparen dadurch außer­dem Mate­r­i­al für die Umver­pack­ung und rund 20% an Gewicht für den Transport.

Den Direk­tver­sand nach Deutsch­land übern­immt Colom­bian Spir­it für uns. Von dort ver­schickt ihn Pedro Citol­er europaweit an die End­kun­den. Da wir wesentlich auf Vorbestel­lung arbeit­en, haben wir in Deutsch­land nur min­i­male Lagerkosten und logis­tis­chen Aufwand. Hinzu kommt die Röst­s­teuer von 2,19 €/kg und die Ein­fuhrum­satzs­teuer. Vom End­preis gelan­gen mehr als 70% zurück nach Kolumbi­en, rund 50% zur Farm. Das ist weit mehr als bei anderen Kaf­fees, bei denen oft nur 10% des End­preis­es zu den Pro­duzen­ten gelangen.

Faire Löhne, faire Preise

Alle Schritte vom Anbau bis zum End­ver­brauch­er befind­en sich in unser­er Hand, so dass wir uns die gewöhn­lich hohen Mar­gen für Ver­trieb, Lager­hal­tung und Verkauf sparen. Dadurch bleibt unser hochw­er­tiger Spezial­itätenkaf­fee preis­gün­stig. Gle­ichzeit­ig kön­nen wir uns eine inten­sive Pflege und sorgfältige Ver­ar­beitung des Kaf­fees leis­ten und unsere Arbeit­er fair für ihre harte Arbeit ent­lohnen. Wir beschäfti­gen sie ganzjährig, ver­sich­ern sie und bezahlen ihnen einen über­durch­schnit­tlich hohen Lohn. Das ist die Aus­nahme im Kaf­feesek­tor, wo Arbeitsver­hält­nisse gewöhn­lich sehr prekär, nur saison­al, unver­sichert und niedrig ent­lohnt sind.

Finca La Esmeralda

Fin­ca La Esmer­al­da, die „Smaragd­farm“, ist ein grünes Juwel im kolumbian­is­chen Kaf­fee­dreieck. Sie ist ein Zuhause für viele endemis­che, d.h. nur in dieser Region vork­om­mende, und vom Ausster­ben bedro­hte Pflanzen und Tiere. Fünf Hek­tar beste­hen aus nativem Urwald, und weit­ere fünf Hek­tar befind­en sich im Prozess der Rena­turierung, die wir durch die Pflanzung sel­tener Bäume und die Reini­gung von aggres­siv­en Gräsern aus der ehe­ma­li­gen Rinderzucht aktiv unter­stützen. Auf den übri­gen fünf Hek­taren bauen wir unseren organ­is­chen Café Río Lejos an.

In den ver­gan­genen Jahrzehn­ten wurde in der Quin­dio-Prov­inz lei­der viel Urwald für Euka­lyp­tus- und Pinien­plan­ta­gen, Rinder­wei­den und zulet­zt für den Avo­cadoan­bau gerodet. Kaf­fee­far­men erhöht­en ihre Pro­duk­tion, indem sie alte Schat­ten­bäume fäll­ten und chemis­che Mit­tel für Dün­gung, Unkraut­bekämp­fung und Insek­ten­schutz ein­set­zen. 

Wir gehen den umgekehrten Weg. Wir lassen der Natur viel Spiel­raum und nutzen natür­liche Prozesse, um die Qual­ität unseres Kaf­fees zu erhöhen. Unser nach­haltig pro­duziert­er Spezial­itätenkaf­fee wächst unter weit aus­laden­den Schat­ten­bäu­men und ist rein organ­isch gedüngt. Wir waschen, fer­men­tieren und trock­nen den Kaf­fee auf der eige­nen Farm, und von hier aus betreuen wir alle weit­eren Schritte: Die Schälung und Rös­tung in Arme­nia (Kolumbi­en), den Trans­port nach Deutsch­land und den Vertreib inner­halb Deutsch­lands und der EU.

All diese Schritte geschehen sorgfältig, zuver­läs­sig und trans­par­ent. Wir garantieren einen fair gehan­del­ten Kaf­fee, dessen Preis zu über 70% ins Anbauland Kolumbi­en und zu über 50% zu den Pro­duzen­ten auf der Fin­ca La Esmer­al­da fließt. Das ist weit mehr als andere fair oder direkt gehan­delte Kaf­fees bieten. Wir unternehmen keine Foto­shoot­ing-Reisen zu unseren Bauern, haben keine Lager‑, Pro­duk­tions- und Ver­wal­tungskosten in Deutsch­land und kom­men ohne kom­merzielle Wer­bung aus.

Sie kön­nen uns besuchen und sich den Urwald, die Rena­turierung und den Kaf­feean­bau in geführten Touren zeigen lassen, oder sie ver­brin­gen ein paar Tage in der Abgeschieden­heit der mit­tleren Anden­kette auf unser­er Farm.

 

Café Río Lejos

Café Río Lejos ist ein biol­o­gisch ange­bauter, hochw­er­tiger Spezial­itätenkaf­fee von der Fin­ca La Esmer­al­da in Pijao, Kolumbi­en, der in Höhen zwis­chen 1750 und 1950 Metern mit­ten in einem Natur­reser­vat wächst.

Unsere Kaf­fee­bäume gedei­hen auf frucht­baren Vulkan­bö­den im Schat­ten stick­stoff­binden­der Guamo- und Chachafru­to-Bäume, die die Kaf­feep­flanzen vor Starkre­gen und Ero­sion schützen und ihnen Nährstoffe liefern, was den Dün­gere­in­satz reduziert. Unseren Kaf­fee pflanzen, pfle­gen, ern­ten und ver­ar­beit­en wir sehr sorgfältig mit den Frücht­en, sozial ver­ant­wortlich mit unseren Mitar­beit­ern und nach­haltig für Men­sch und Natur. Die ver­schiede­nen Sorten unseres Kaf­fees ver­ar­beit­en wir zu leck­erem Espres­so, fruchti­gen Nat­u­rals und milden Filterkaffees.

Wir haben einen Direk­tver­trieb aufge­baut, in dem wir die Kaf­fee­bohnen von der Farm bis zu unseren End­kun­den in Deutsch­land und in Europa selb­st beliefern. Wir verzicht­en auf Güte­siegel, weil die Beantra­gung für eine kleine Far­men zu aufwändig und teuer ist. Wir set­zen stattdessen auf den per­sön­lichen Kon­takt zu unseren Kun­den und auf Trans­parenz, etwa mit dieser Web­site, und investieren den Mehrw­ert selb­st in nach­haltige Pro­jek­te wie unser Natur­reser­vat Ani­ma La Vida und die Rena­turierung ander­er Far­men. Wenn Sie Fra­gen haben, kön­nen Sie uns gerne kon­tak­tieren.

> Café Río Lejos bestellen

Näch­ste Kaf­feel­iefer­ung voraus­sichtlich Ende August 2023