Schlagwort: Kaffeedreieck

Wir betreiben Renaturierung

Um die Rena­turierung des Reser­vats Ani­ma La Vida und ander­er Fin­cas zu fördern, haben Ander­son Muñoz und ich eine Baum­schule für nüt­zliche und sel­tene Bäume auf mein­er Farm und eine zweite in Arme­nia ein­gerichtet. Daraus wollen wir auch anderen Far­men bei der Rena­turierung brach­liegen­der Flächen in Natur­wald helfen. Dieser Wald enthält einkom­mensgener­ierende Ele­mente wie edle Hölz­er, Frucht­bäume und die Förderung von Öko­touris­mus. Denn die Landbe­sitzer sollen mit ihrem Wald ein Einkom­men gener­ieren kön­nen, um ein langfristiges Inter­esse an Wieder­auf­forstung zu entwickeln.

Außer­dem begleit­en wir die Umwand­lung von Kaf­feean­bau ohne Beschat­tung in eine Agro­forstwirtschaft, in der stick­stoff­bindende Bäume den Kaf­fee vor Starkre­gen und Ero­sion schützen, Feuchtigkeitss­chwankun­gen aus­gle­ichen, natür­lichen Dünger pro­duzieren, Unkraut reduzieren und viele andere Vorteile bieten. Die Pro­duk­tiv­ität nimmt dadurch etwas ab, aber dieser Anbau reduziert den Ein­satz von Dünger und macht Pflanzen­schutzmit­teln ide­al­er­weise über­flüs­sig. Der Kaf­fee ist qual­i­ta­tiv hochw­er­tiger, weil er langsamer und ohne Gifte her­an­wächst, und er erzielt als Spezial­itätenkaf­fee einen höheren Preis.

Pro­jek­te der Renaturierung

Derzeit sind wir im Gespräch mit mehreren Farmern, die brach­liegende Flächen rena­turi­eren und ihren Kaf­feean­bau auf Agro­forstwirtschaft umstellen möchten.

Car­men und Sebas­t­ian sind Musik­er, die in Kana­da leben und ihren Kindern ein Stück Natur ihrer Heimat Kolumbi­en erschaf­fen und erhal­ten wollen. Sie haben eine Farm gekauft und möcht­en ein Kul­tur­pro­jekt ein­richt­en, in das sich Kün­stler aller Welt zurückziehen und ken­nen ler­nen kön­nen. Große Teile der Farm wer­den sie hier­für wieder­auf­forsten, den Kaf­fee­bere­ich in Agro­forstwirtschaft umwandeln.

Doña Maria baut schon einen guten Kaf­fee unter Schat­ten­bäu­men an, der allein ihr kein aus­re­ichen­des Einkom­men gener­iert. Deshalb unter­hält sie zusät­zlich eine kleine Rinderzucht. Wir wür­den ihr gerne helfen, durch verbesserte, ökol­o­gis­che Anbaumeth­o­d­en und durch Direk­tver­mark­tung mehr für ihren Kaf­fee zu erzie­len, damit sie die Rinder aufgeben und die teils steilen Rinder­wei­den rena­turi­eren kann.

Man­fred baut in Gen­o­va auf 28 ha ver­schiedene Spezial­itätenkaf­fees an. Er hat auf Teilen sein­er Farm sehr gute Erfahrung mit Kaf­fee unter Schat­ten­bäu­men gesam­melt und möchte jet­zt alle Bere­iche mit Guamo-Bäu­men beschat­ten. Ungenutzten Flächen der Farm will er rena­turi­eren und ein Netz ökol­o­gis­ch­er Brück­en zwis­chen den Kaf­fee­bäu­men ein­richt­en, um die Wald­stücke zu verbinden.

Mauri­cio hat sich eine Fin­ca fernab in den Bergen von Salen­to gekauft. Er will die ver­wilderten Wei­den sein­er Farm in nativ­en Wald umwan­deln. Aber aggres­sive Unkräuter und Klet­terpflanzen erdrück­en derzeit fast alle her­anwach­senden Bäume. Außer­dem hat er eine Rinder­wei­de, die er noch ver­pachtet und in einen Wald umwan­deln möchte.

Mit diesen Pro­jek­ten kön­nen wir gle­ich mehrere Fliegen mit ein­er Klappe schlagen:

  • Die gepflanzten Bäume absorbieren das Treib­haus­gas CO2 und fungieren als CO2-Senken.
  • Die Bewal­dung reduziert die neg­a­tiv­en Auswirkun­gen des Kli­mawan­dels wie Starkre­gen und Ero­sion und ermöglicht eine nach­haltige Landwirtschaft.
  • Die Farmer erhal­ten neue Einkom­men­squellen, etwa mit Bauholz, durch Öko­touris­mus und CO2-Kompensation.
  • Wir fördern den Umstieg von kli­maschädlich­er Rinderzucht auf kli­mafre­undliche Agroforstwirtschaft.
  • Wir erweit­ern Waldin­seln, verbinden sie mit ökol­o­gis­chen Kor­ri­doren und stärken damit die Bio­di­ver­sität in der Region.
  • Die Far­men pro­duzieren einen qual­i­ta­tiv hochw­er­ti­gen, ökol­o­gis­chen Kaf­fee und bewahren die von der UNESCO als Weltkul­turerbe anerkan­nte Kul­tur im kolumbian­is­chen Kaffeedreieck.

Wollen Sie uns unterstützen?

Wir betreiben die Rena­turierung von Flächen nach wis­senschaftlichen, ökol­o­gis­chen und sozioökonomis­chen Prämis­sen, die eine nach­haltige Umkehr des Wald­ver­lusts erre­ichen soll. Viele Ange­bote im Inter­net zeigen, dass das Ver­sprechen von Auf­forstung und Kli­maschutz ein lukra­tives Geschäftsmod­ell gewor­den ist. Dabei nutzen manche NGOs die Bere­itschaft von Men­schen aus, etwas Gutes gegen den men­schengemacht­en Kli­mawan­del unternehmen zu wollen. Spenden fließen in teure „Stu­di­en“, Dien­streisen (selb­stver­ständlich mit dem Flugzeug) und in die Ver­wal­tung, sprich Gehäl­ter der Organ­isatoren. Die Wieder­auf­forstung geschieht häu­fig nur mit weni­gen Bau­marten, die in Reih und Glied gepflanzt wer­den, um die Kosten zu reduzieren. Was in 5 oder 10 Jahren aus dem Wald wird, inter­essiert nicht mehr.

Unsere Pro­jek­te sind kostengün­stig, trans­par­ent und nachhaltig.

  • Wir entwick­eln gemein­sam mit den Farmbe­sitzern an ihre Bedürfnisse angepasste Mod­elle der Renaturierung.
  • Wir pflanzen eine große Band­bre­ite an Bäu­men, die wir an die natür­lichen Gegeben­heit­en und die ursprüngliche Veg­e­ta­tion angepasst auswählen. Im Ange­bot haben wir rund 70 ver­schiedene, auss­chließlich native Bau­marten, einige von ihnen sind vom Ausster­ben bedro­ht. Beson­deren Wert leg­en wir auf Frucht­bäume, die Vögel und andere Tiere anlock­en. Wir bewahren und erhöhen damit die Biodiversität.
  • Wir arbeit­en trans­par­ent, bericht­en regelmäßig über die Fortschritte und wer­den Ihnen genaue Beschrei­bun­gen unser­er Pro­jek­te liefern und unsere buch­hal­ter­ische Pla­nung offenlegen.
  • Unsere Kosten sind ger­ing, weil wir vor Ort zahlre­iche inter­essierte Far­men ken­nen. Wir unter­hal­ten keinen teuren Ver­wal­tungsap­pa­rat und buchen keine kli­maschädlichen Flu­greisen zu Pro­jek­ten. Wir ver­wen­den lokale Pflanzen aus unseren Baum­schulen und von kooperieren­den Baum­schulen, und wir führen die Anpflanzung und das Mon­i­tor­ing selb­st durch.

Bitte sprechen Sie uns an, wenn Sie sich für unsere Pro­jek­te inter­essieren und uns helfen wollen! Sie kön­nen die Rena­turierung durch den Kauf von Café Río Lejos, durch Spenden oder durch den Kauf unseres Sol­i­dar­itäts-Wald­kaf­fees unterstützen.

Das Team

Stephan Rosiny

Von Berufs wegen bin ich pro­moviert­er Poli­tik­wis­senschaftler, Experte für Nahost und den zeit­genös­sis­chen Islam. Ich habe mich mit den Län­dern des Nahen Ostens, ins­beson­dere dem Libanon, sowie den Ide­olo­gien, Meth­o­d­en und Zie­len islamistis­ch­er Bewe­gun­gen befasst. Viele mein­er Pub­lika­tio­nen sind online bei MENALIB der Uni­ver­sitäts­bib­lio­thek Halle frei zugänglich.

Im Jahr 2017 beschloss ich, aus dem Ham­ster­rad aus Drittmit­tel­pro­jek­te beantra­gen und Artikel in hochger­ank­ten Wis­senschaft­sjour­nalen unter­brin­gen auszusteigen und in die wun­der­bare Land­schaft des kolumbian­is­chen Kaf­fee­dreiecks zu ent­fliehen. Nahe Pijao habe ich die Fin­ca La Esmer­al­da gefun­den und seit­dem den kon­ven­tionell ange­baut­en Kaf­fee zu einem hochw­er­ti­gen, organ­is­chen Spezial­itätenkaf­fee aus­ge­baut. Die Rinder­wei­den habe ich in ein Natur­reser­vat ver­wan­delt. Dabei habe ich mich in die Meth­o­d­en der Agro­forstwirtschaft, die pro­fes­sionelle Kaf­feev­er­ar­beitung und vieles mehr eingearbeitet.

In Zukun­ft möchte ich noch mehr gegen den men­schengemacht­en Kli­mawan­del und für den Schutz der Natur unternehmen. Ich habe hier­für ein Net­zw­erk liebenswert­er Men­schen gefun­den, die meine Ziele teilen und unter­stützen. Auf dieser Web­site stellen wir unsere Aktiv­itäten vor, und wir möcht­en Sie zum Lesen, Ent­deck­en, und vielle­icht zur Mith­il­fe animieren.

Das Team der Farm

Seit vie­len Jahren schon arbeit­en Anto­nio Lay­ton und Gus­ta­vo Sanchez auf der Fin­ca La Esmer­al­da. Anto­nio ken­nt sich her­vor­ra­gend mit der biol­o­gis­chen Pflege des Kaf­fees in Agro­forstwirtschaft aus. Gus­ta­vo hat mit seinem „grü­nen Dau­men“ die meis­ten wilden Bäume auf der Farm gepflanzt und gepflegt. Mario Urrego besitzt eben­falls viel Erfahrung im Anbau von Kaf­fee, pflegt und ern­tet ihn mit den anderen bei­den. Cenel­ly ist das Herz und die Seele der Farm, sorgt für das leib­liche Wohl und hält die Farm in Ord­nung. Meine Arbeit­er sind ganzjährig angestellt, was ihnen ein sicheres und regelmäßiges Einkom­men gewährt, eine Aus­nahme in der gewöhn­lich sehr volatilen Kaffee-Agronomie.

Alle anderen Auf­gaben sind meine: Man­age­ment, Buch­hal­tung, Pla­nung und Entwick­lung neuer Pro­jek­te; Ver­ar­beitung, Wer­bung, Logis­tik und Ver­mark­tung des Kaf­fees, Schreinerar­beit­en, Aufzucht von Bäum­chen, Repara­turen, Einkäufe, und vieles mehr.

Ander­son Muñoz

Ander­son ist ein Biologe der Uni­ver­sität Quindío. Er half mir bei der Reg­istrierung der Farm als Natur­reser­vat. Seine Frau Nury Esper­an­za und er betreiben eine Baum­schule in Arme­nia, in der sie nüt­zliche und sel­tene ein­heimis­che Bäume zücht­en. Aus diesem Bestand unter­stützen wir Far­men bei der Rena­turierung brach­liegen­der Flächen und der Umstel­lung auf Agroforstwirtschaft.

Pedro Citol­er

Pedro empfängt und ver­packt den Kaf­fee anhand der Vorbestel­lun­gen in Köln und bringt ihn anschließend zum Ver­sand­di­en­stleis­ter. Er tut dies als Fre­und­schafts­di­enst, um unser ide­al­is­tisch aufge­bautes Kaf­feep­ro­jekt zu unter­stützen. Dadurch haben wir in Deutsch­land keine Unkosten für Lager­hal­tung und nur min­i­male für Logis­tik. Wir bieten einen hochw­er­ti­gen, sehr arbeitsin­ten­siv­en Spezial­itätenkaf­fee zu einem gün­sti­gen Preis an und garantieren, dass rund 70% des End­preis­es ins Pro­duk­tion­s­land Kolumbi­en fließen, mehr als 50% auf unsere Farm.

Andreas Louis Seyerlein

Andreas Louis Sey­er­lein ist ein engagiert­er Lit­er­at, beg­nade­ter Autor, Ästhet, ein unge­heuer hil­fs­bere­it­er Men­sch und mein langjähriger Fre­und. Er hat diese Web­seite mit viel Liebe zum Detail und Geduld für meine Extrawün­sche geza­ubert. Er erschließt uns damit die dig­i­tale Welt, stellt den Kon­takt über Ozeane und zwis­chen Kon­ti­nen­ten her. Er macht es möglich, von unserem Kaf­fee und unseren Pro­jek­ten zu bericht­en und hof­fentlich einen frucht­baren Aus­tausch mit den Besuch­ern dieser Web­site herzustellen.

Finca La Esmeralda

Fin­ca La Esmer­al­da, die „Smaragd­farm“, ist ein grünes Juwel im kolumbian­is­chen Kaf­fee­dreieck. Sie ist ein Zuhause für viele endemis­che, d.h. nur in dieser Region vork­om­mende, und vom Ausster­ben bedro­hte Pflanzen und Tiere. Fünf Hek­tar beste­hen aus nativem Urwald, und weit­ere fünf Hek­tar befind­en sich im Prozess der Rena­turierung, die wir durch die Pflanzung sel­tener Bäume und die Reini­gung von aggres­siv­en Gräsern aus der ehe­ma­li­gen Rinderzucht aktiv unter­stützen. Auf den übri­gen fünf Hek­taren bauen wir unseren organ­is­chen Café Río Lejos an.

In den ver­gan­genen Jahrzehn­ten wurde in der Quin­dio-Prov­inz lei­der viel Urwald für Euka­lyp­tus- und Pinien­plan­ta­gen, Rinder­wei­den und zulet­zt für den Avo­cadoan­bau gerodet. Kaf­fee­far­men erhöht­en ihre Pro­duk­tion, indem sie alte Schat­ten­bäume fäll­ten und chemis­che Mit­tel für Dün­gung, Unkraut­bekämp­fung und Insek­ten­schutz ein­set­zen. 

Wir gehen den umgekehrten Weg. Wir lassen der Natur viel Spiel­raum und nutzen natür­liche Prozesse, um die Qual­ität unseres Kaf­fees zu erhöhen. Unser nach­haltig pro­duziert­er Spezial­itätenkaf­fee wächst unter weit aus­laden­den Schat­ten­bäu­men und ist rein organ­isch gedüngt. Wir waschen, fer­men­tieren und trock­nen den Kaf­fee auf der eige­nen Farm, und von hier aus betreuen wir alle weit­eren Schritte: Die Schälung und Rös­tung in Arme­nia (Kolumbi­en), den Trans­port nach Deutsch­land und den Vertreib inner­halb Deutsch­lands und der EU.

All diese Schritte geschehen sorgfältig, zuver­läs­sig und trans­par­ent. Wir garantieren einen fair gehan­del­ten Kaf­fee, dessen Preis zu über 70% ins Anbauland Kolumbi­en und zu über 50% zu den Pro­duzen­ten auf der Fin­ca La Esmer­al­da fließt. Das ist weit mehr als andere fair oder direkt gehan­delte Kaf­fees bieten. Wir unternehmen keine Foto­shoot­ing-Reisen zu unseren Bauern, haben keine Lager‑, Pro­duk­tions- und Ver­wal­tungskosten in Deutsch­land und kom­men ohne kom­merzielle Wer­bung aus.

Sie kön­nen uns besuchen und sich den Urwald, die Rena­turierung und den Kaf­feean­bau in geführten Touren zeigen lassen, oder sie ver­brin­gen ein paar Tage in der Abgeschieden­heit der mit­tleren Anden­kette auf unser­er Farm.

 

Café Río Lejos

Café Río Lejos ist ein biol­o­gisch ange­bauter, hochw­er­tiger Spezial­itätenkaf­fee von der Fin­ca La Esmer­al­da in Pijao, Kolumbi­en, der in Höhen zwis­chen 1750 und 1950 Metern mit­ten in einem Natur­reser­vat wächst.

Unsere Kaf­fee­bäume gedei­hen auf frucht­baren Vulkan­bö­den im Schat­ten stick­stoff­binden­der Guamo- und Chachafru­to-Bäume, die die Kaf­feep­flanzen vor Starkre­gen und Ero­sion schützen und ihnen Nährstoffe liefern, was den Dün­gere­in­satz reduziert. Unseren Kaf­fee pflanzen, pfle­gen, ern­ten und ver­ar­beit­en wir sehr sorgfältig mit den Frücht­en, sozial ver­ant­wortlich mit unseren Mitar­beit­ern und nach­haltig für Men­sch und Natur. Die ver­schiede­nen Sorten unseres Kaf­fees ver­ar­beit­en wir zu leck­erem Espres­so, fruchti­gen Nat­u­rals und milden Filterkaffees.

Wir haben einen Direk­tver­trieb aufge­baut, in dem wir die Kaf­fee­bohnen von der Farm bis zu unseren End­kun­den in Deutsch­land und in Europa selb­st beliefern. Wir verzicht­en auf Güte­siegel, weil die Beantra­gung für eine kleine Far­men zu aufwändig und teuer ist. Wir set­zen stattdessen auf den per­sön­lichen Kon­takt zu unseren Kun­den und auf Trans­parenz, etwa mit dieser Web­site, und investieren den Mehrw­ert selb­st in nach­haltige Pro­jek­te wie unser Natur­reser­vat Ani­ma La Vida und die Rena­turierung ander­er Far­men. Wenn Sie Fra­gen haben, kön­nen Sie uns gerne kon­tak­tieren.

> Café Río Lejos bestellen

Näch­ste Kaf­feel­iefer­ung voraus­sichtlich Ende August 2023