Schlagwort: Café Río Lejos

Kaffeebestellung – Service

Sie können Café Río Lejos direkt bei uns als Hersteller in Kolumbien bestellen. Je nach Vorlauf kann die Lieferung nach Deutschland und Europa ein paar Monate dauern. Wir informieren über aktuelle Liefertermine auf unserer Startseite. Bitte füllen Sie unseren Bestellschein als PDF-Datei aus und schicken ihn an kontakt@cafe-rio-lejos.com oder per WhatsApp an 0057-318-8873971. Sie erhalten eine Auftragsbestätigung und werden über den genauen Liefertermin auf dem Laufenden gehalten.

Unseren Solidaritäts-Waldkaffee von HillSense können Sie über denselben Bestellschein ordern.

Für vorbestellten Kaffee bieten wir einen stufenweisen Mengenrabatt. Ab 100€ Warenwert beträgt er 5%, ab 200€ 10% und ab 500€ sogar 15%. Dieser Mengenrabatt ist kumulativ, d.h. der Warenwert vorhergehender Direktbestellungen wird mit berücksichtigt. Dieser Rabatt gilt nicht für Bestellungen ab Lager und nicht für den Solidaritäts-Waldkaffee.

Nächster Liefertermin: voraussichtlich Ende August 2023

Vorbestellungen sind ab sofort möglich

> Kaffeesorten

Den Kaffeeprozess erleben

Haben Sie sich schon einmal gefragt, wie vieler Arbeitsschritte es bedarf, um aus acht Kilos frisch geernteter Kaffeekirschen ein Kilo gerösteten Kaffee zu erzeugen? Auf dieser geführten Tour werden Sie die Antwort erhalten.

In einer rund einstündigen Wanderung besichtigen wir zunächst den Kaffeeanbau unter Schattenbäumen. Von der frisch geernteten Kaffeekirsche zur getrockneten Pergamino-Bohne zeige ich Ihnen anschließend auf der Farm, in welchen Schritten wir die verschiedenen Kaffeesorten weiterverarbeiten. Wir waschen, fermentieren den Kaffee anaerob und verarbeiten ihn anschließend entweder zu den mit Schale getrockneten Naturals oder zu geschälten Semi-Lavados. Die Trocknung ist der letzte Schritt auf der Farm, bevor die Kaffeebohne zur Trilladora und Rösterei geht und dort seine charakteristische Form und braune Farbe als Kaffeebohne erhält. Wie wirken sich die zahlreichen Arbeitsschritte auf den Geschmack des Kaffees aus? In einer anschließenden Kaffeeverkostung erleben Sie das Resultat eines komplexen Verarbeitungsprozesses.

Diese Schritte zeige und erkläre ich Ihnen in einer rund zweiständigen Exkursion in Deutsch, Englisch oder in Spanisch. Sie können die Tour gerne zu einer dreistündigen Rundtour durch das Naturreservat und das Gebiet der Renaturierung erweitern.

> Tour anfragen und buchen

> Anbau und Verarbeitung des Café Río Lejos
> Kaffee im Wald
> weitere Touren im Reservat buchen

Wir betreiben Renaturierung

Um die Renaturierung des Reservats Anima La Vida und anderer Fincas zu fördern, haben Anderson Muñoz und ich eine Baumschule für nützliche und seltene Bäume auf meiner Farm und eine zweite in Armenia eingerichtet. Daraus wollen wir auch anderen Farmen bei der Renaturierung brachliegender Flächen in Naturwald helfen. Dieser Wald enthält einkommensgenerierende Elemente wie edle Hölzer, Fruchtbäume und die Förderung von Ökotourismus. Denn die Landbesitzer sollen mit ihrem Wald ein Einkommen generieren können, um ein langfristiges Interesse an Wiederaufforstung zu entwickeln.

Außerdem begleiten wir die Umwandlung von Kaffeeanbau ohne Beschattung in eine Agroforstwirtschaft, in der stickstoffbindende Bäume den Kaffee vor Starkregen und Erosion schützen, Feuchtigkeitsschwankungen ausgleichen, natürlichen Dünger produzieren, Unkraut reduzieren und viele andere Vorteile bieten. Die Produktivität nimmt dadurch etwas ab, aber dieser Anbau reduziert den Einsatz von Dünger und macht Pflanzenschutzmitteln idealerweise überflüssig. Der Kaffee ist qualitativ hochwertiger, weil er langsamer und ohne Gifte heranwächst, und er erzielt als Spezialitätenkaffee einen höheren Preis.

Projekte der Renaturierung

Derzeit sind wir im Gespräch mit mehreren Farmern, die brachliegende Flächen renaturieren und ihren Kaffeeanbau auf Agroforstwirtschaft umstellen möchten.

Carmen und Sebastian sind Musiker, die in Kanada leben und ihren Kindern ein Stück Natur ihrer Heimat Kolumbien erschaffen und erhalten wollen. Sie haben eine Farm gekauft und möchten ein Kulturprojekt einrichten, in das sich Künstler aller Welt zurückziehen und kennen lernen können. Große Teile der Farm werden sie hierfür wiederaufforsten, den Kaffeebereich in Agroforstwirtschaft umwandeln.

Doña Maria baut schon einen guten Kaffee unter Schattenbäumen an, der allein ihr kein ausreichendes Einkommen generiert. Deshalb unterhält sie zusätzlich eine kleine Rinderzucht. Wir würden ihr gerne helfen, durch verbesserte, ökologische Anbaumethoden und durch Direktvermarktung mehr für ihren Kaffee zu erzielen, damit sie die Rinder aufgeben und die teils steilen Rinderweiden renaturieren kann.

Manfred baut in Genova auf 28 ha verschiedene Spezialitätenkaffees an. Er hat auf Teilen seiner Farm sehr gute Erfahrung mit Kaffee unter Schattenbäumen gesammelt und möchte jetzt alle Bereiche mit Guamo-Bäumen beschatten. Ungenutzten Flächen der Farm will er renaturieren und ein Netz ökologischer Brücken zwischen den Kaffeebäumen einrichten, um die Waldstücke zu verbinden.

Mauricio hat sich eine Finca fernab in den Bergen von Salento gekauft. Er will die verwilderten Weiden seiner Farm in nativen Wald umwandeln. Aber aggressive Unkräuter und Kletterpflanzen erdrücken derzeit fast alle heranwachsenden Bäume. Außerdem hat er eine Rinderweide, die er noch verpachtet und in einen Wald umwandeln möchte.

Mit diesen Projekten können wir gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen:

  • Die gepflanzten Bäume absorbieren das Treibhausgas CO2 und fungieren als CO2-Senken.
  • Die Bewaldung reduziert die negativen Auswirkungen des Klimawandels wie Starkregen und Erosion und ermöglicht eine nachhaltige Landwirtschaft.
  • Die Farmer erhalten neue Einkommensquellen, etwa mit Bauholz, durch Ökotourismus und CO2-Kompensation.
  • Wir fördern den Umstieg von klimaschädlicher Rinderzucht auf klimafreundliche Agroforstwirtschaft.
  • Wir erweitern Waldinseln, verbinden sie mit ökologischen Korridoren und stärken damit die Biodiversität in der Region.
  • Die Farmen produzieren einen qualitativ hochwertigen, ökologischen Kaffee und bewahren die von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannte Kultur im kolumbianischen Kaffeedreieck.

Wollen Sie uns unterstützen?

Wir betreiben die Renaturierung von Flächen nach wissenschaftlichen, ökologischen und sozioökonomischen Prämissen, die eine nachhaltige Umkehr des Waldverlusts erreichen soll. Viele Angebote im Internet zeigen, dass das Versprechen von Aufforstung und Klimaschutz ein lukratives Geschäftsmodell geworden ist. Dabei nutzen manche NGOs die Bereitschaft von Menschen aus, etwas Gutes gegen den menschengemachten Klimawandel unternehmen zu wollen. Spenden fließen in teure „Studien“, Dienstreisen (selbstverständlich mit dem Flugzeug) und in die Verwaltung, sprich Gehälter der Organisatoren. Die Wiederaufforstung geschieht häufig nur mit wenigen Baumarten, die in Reih und Glied gepflanzt werden, um die Kosten zu reduzieren. Was in 5 oder 10 Jahren aus dem Wald wird, interessiert nicht mehr.

Unsere Projekte sind kostengünstig, transparent und nachhaltig.

  • Wir entwickeln gemeinsam mit den Farmbesitzern an ihre Bedürfnisse angepasste Modelle der Renaturierung.
  • Wir pflanzen eine große Bandbreite an Bäumen, die wir an die natürlichen Gegebenheiten und die ursprüngliche Vegetation angepasst auswählen. Im Angebot haben wir rund 70 verschiedene, ausschließlich native Baumarten, einige von ihnen sind vom Aussterben bedroht. Besonderen Wert legen wir auf Fruchtbäume, die Vögel und andere Tiere anlocken. Wir bewahren und erhöhen damit die Biodiversität.
  • Wir arbeiten transparent, berichten regelmäßig über die Fortschritte und werden Ihnen genaue Beschreibungen unserer Projekte liefern und unsere buchhalterische Planung offenlegen.
  • Unsere Kosten sind gering, weil wir vor Ort zahlreiche interessierte Farmen kennen. Wir unterhalten keinen teuren Verwaltungsapparat und buchen keine klimaschädlichen Flugreisen zu Projekten. Wir verwenden lokale Pflanzen aus unseren Baumschulen und von kooperierenden Baumschulen, und wir führen die Anpflanzung und das Monitoring selbst durch.

Bitte sprechen Sie uns an, wenn Sie sich für unsere Projekte interessieren und uns helfen wollen! Sie können die Renaturierung durch den Kauf von Café Río Lejos, durch Spenden oder durch den Kauf unseres Solidaritäts-Waldkaffees unterstützen.

Unterstützen Sie unsere Renaturierung

Unsere Erfahrungen des Umbaus einer konventionellen Farm mit Kaffee und Rinderzucht in eine Farm für organischen Hochlandkaffee und in ein Naturreservat wollen wir gerne anderen Farmen zugute kommen lassen. Hierfür haben wir zwei Baumschulen rein mit einheimischen und ökologisch wertvollen Bäumen angelegt, aus denen wir Renaturierungsprojekte bestücken. Wir wollen dadurch die Biodiversität in der Region stärken, Bauern eine profitable und an den Klimawandel angepasste Landwirtschaft ermöglichen und durch Wiederaufforstung einen Beitrag zur Reduktion von klimaschädlichem CO2 leisten. Sie können uns auf vielfältige Weise bei diesen Aktivitäten unterstützen.

Kaffeekauf

Durch den regelmäßigen Kauf von Café Río Lejos helfen sie uns, einen arbeitsintensiven Kaffee in einer naturschonenden Weise mitten im Naturreservat Anima La Vida anzubauen und gleichzeitig unser Naturreservat auszubauen. Werben Sie bei Freunden, Verwandten, Nachbarn und Arbeitskollegen! Verschenken Sie den Kaffee zu Geburtstagen, an Weihnachten, oder bringen Sie ihn als Besuchsgeschenk mit! Eine größere Sammelbestellung reduziert Ihren Einkaufspreis. Steigen Sie in Ihrem Büro, in der Praxis oder im Betrieb auf Café Río Lejos um! Wir stellen gerne einen Prospekt zum Ausdruck bereit, damit Ihre Kolleginnen und Kollegen mehr über den Kaffee und unser Projekt erfahren.

Solidaritäts-Waldkaffee

Wir bieten einen Solidaritäts-Waldkaffee aus den Bohnen der auf Agroforstwirtschaft umsteigenden Farmen an. Durch unseren Direktvertrieb garantieren wir einen sehr hohen Geldrückfluss des Kaffees zu den Farmen. Einen Teil des Kaffeepreises investieren wir in die Pflanzung von Schattenbäumen und Waldinseln auf den beteiligten Kaffeefarmen.

Unterstützung des Reservats

Die Pflege und den Ausbau des Naturreservats Anima La Vida sowie die Aufzucht seltener Bäume können Sie finanziell unterstützen. Wir bieten hochauflösende digitale Fotos mit Tieren, Pflanzen und Landschaften aus dem Naturreservat Anima La Vida an, die Sie am Heimdrucker oder in Fotogeschäften ausdrucken (lassen) können. Ein Set mit je 12 Motiven, geeignet etwa für einen Kalender, kostet 24 €. Sie können die einzelnen Motive auch als Poster nutzen. Bitte kontaktieren Sie uns.

Wissenschaftliche Forschung

Uns liegt sehr an einer wissenschaftlich fundierten und von Wissenschaft begleiteten Renaturierung. Wir kooperieren bereits mit dem Botanischen Garten in Potsdam, und wir begrüßen Forschungsarbeiten im Reservat Anima La Vida.

CO2-Kompensation

Es gibt leider noch keine Möglichkeit, für die Renaturierung kleinerer Flächen CO2-Kompensation zu beantragen, weil eine Zertifizierung sehr teuer wäre. Wir bieten Ihnen deshalb eine CO2-Kompensation auf freiwilliger Basis an. Bei kommerziellen Anbietern von CO2-Kompensation fließt ein beträchtlicher Anteil der Gelder in Verwaltungsstrukturen und teure Zertifikate. Wir verwenden Ihre Spenden unmittelbar für Renaturierung. Wir bieten kleinen Farmen in unserer Nähe auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Lösungen der Renaturierung an. Dadurch entsteht eine nachhaltige Wertsteigerung und die Besitzer entwickeln ein langfristiges Interesse, ihre Bäume zu schützen und zu bewahren. Wir fördern den Umstieg auf Agroforstwirtschaft mit Kaffee im Wald, wir pflanzen Fruchtbäume, die Vögel und andere Tiere anlocken, stellen eine Wasserquelle wieder her oder schützen in steilem Gelände vor Erosion.

> Wie Sie Ihren CO2-Fußabdruck minimieren können

Durch unsere Tätigkeit kommen wir gelegentlich mit Fincas in Kontakt, die zum Verkauf stehen. Es handelt sich meist um „verwilderte“ Grundstücke, die bereits Pionierbäume enthalten. Bei einem kommerziellen Käufer wäre zu befürchten, dass der Jungwald gefällt und etwa klimaschädlich Avocados angebaut werden. Haben Sie Interesse an einer Kaufbeteiligung und wollen in künftigen Regenwald investieren?

> Über jede Hilfe, Hinweise und fachliche Unterstützung freuen wir uns!

Kaffee im Wald (Agroforstwirtschaft)

Etwa auf einem Drittel der Farm, auf einer Fläche von rund fünf Hektaren, bauen wir nachhaltig den qualitativ hochwertigen, ökologischen Café Río Lejos an. Dabei nehmen wir Rücksicht auf die gewachsenen und sich verändernden Strukturen der Farm. Wo es zu feucht und zu schattig für Kaffee ist, da ermöglichen wir die Rückkehr des natürlichen Bewuchses aus Sträuchern und Bäumen. Da wo die Böden besonders fruchtbar sind, die Sonneneinstrahlung morgens die Kaffeebäumchen trocknen lässt und die mächtigen Schirme der Guamo-Bäume den Kaffee vor der prallen Mittagssonne und Starkregen beschützen, wächst unser besonders guter Spezialitätenkaffee heran. In den noch unbeschatteten Gegenden pflanzen wir systematisch Guamo- und Chachafruto-Bäume nach, die für Humusaufbau und die Düngung mit Stickstoff sorgen. Zugleich verdrängen sie durch ihren Blattabwurf Unkräuter, und sie bieten zahlreichen Vögeln Schutz und Nahrung, die uns bei der Schädlingsbekämpfung helfen.

Mitten durch das Kaffeegebiet verlaufen biologische Korridore, über die Wildtiere die verschiedenen Wälder erreichen können. Sie stärken sich auch gerne an den überreifen Bananen, die zwischen dem Kaffee wachsen und von denen wir ihnen etwas übrig lassen, ein Festessen für Vögel, Schmetterlinge, Gürteltiere und Eichhörnchen.

 

Vorzüge des beschatteten Kaffeeanbaus

Bedingt durch die Höhenlage der Farm, 1750-1950m, und die Schattenbäume reifen die Kaffeebohnen langsamer heran und sie sind kompakter als im Tiefland. Sie entwickeln dabei ihr besonders fruchtiges, kräftiges Aroma des kolumbianischen Hochlandkaffees. Zwar ist der Ernteertrag etwas geringer als bei Kaffee in der Sonne, aber dafür sparen wir den massiven Einsatz von Dünger und chemischen Pflanzenschutzmitteln, die bei den auf Quantität ausgelegten Monokulturen anfallen.

Eichhörnchen finden mitten im Kaffee Schutz, und eine Anden-Walnuss.

Kaffee im Wald erhöht nicht nur die Qualität des Kaffees, sondern hilft uns, auf die Herausforderungen des Klimawandels zu reagieren. Denn Starkregen haben hier in den letzten Jahren massiv zugenommen. Sie zerstören ungeschützte Kaffeeblüten und weichen den Boden auf, was zu schleichender Erosion bis hin zu Erdrutschen führt. Die Bäume und ihre Wurzeln federn diese Effekte ab, halten das Erdreich zusammen und speichern Feuchtigkeit, die sie in Trockenphasen wieder abgeben. In Wäldern angebauter Kaffee fungiert durch den Baumwuchs und Humusaufbau als Kohlenstoffsenke, während er ohne Schattenbäume ökologisch bedenklich ist, weil die Kaffeebäumchen schutzlos den Auswirkungen des Klimawandels ausgesetzt sind und diesen verstärken.

Eine interessante Dokumentation zur Einführung von Agroforstwirtschaft im Kaffeeanbau mit Beispielen aus Pijao findet sich auf > zeit.de

Kaffeebestellung

Sie können Café Río Lejos direkt bei uns als Hersteller in Kolumbien bestellen. Je nach Vorlauf kann die Lieferung nach Deutschland und Europa ein paar Monate dauern. Wir informieren über aktuelle Liefertermine auf unserer Startseite. Bitte füllen Sie unseren Bestellschein als PDF-Datei aus und schicken ihn an kontakt@cafe-rio-lejos.com oder per WhatsApp an 0057-318-8873971. Sie erhalten eine Auftragsbestätigung und werden über den genauen Liefertermin auf dem Laufenden gehalten.

Für vorbestellten Kaffee bieten wir einen stufenweisen Mengenrabatt. Ab 100€ Warenwert beträgt er 5%, ab 200€ 10% und ab 500€ sogar 15%. Dieser Mengenrabatt ist kumulativ, d.h. der Warenwert vorhergehender Direktbestellungen wird mit berücksichtigt. Dieser Rabatt gilt nicht für Bestellungen ab Lager.

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Café Río Lejos – Anbau und Verarbeitung

Vom Sämling über den Anbau, die Ernte, Verarbeitung und die Röstung bis zum Versand zum Endkunden befindet sich der gesamte Herstellungsprozess des Café Río Lejos in unserer Hand. Dadurch können wir höchste Qualität und einen verantwortungsvollen Umgang mit Mensch und Natur garantieren.

Anbau

Unsere Kaffees bauen wir ökologisch im Kreislauf der Natur und ohne Einsatz von Chemikalien und Giften an. Wir betreiben Agroforstwirtschaft: Unsere Kaffeebäumchen wachsen im Schatten weit ausladender Guamo-Bäume, die ihnen Schutz vor zu viel Sonne, Starkregen und Erosion bieten. Die stickstoffbindenden Bäume liefern über den Abwurf von Blättern und Ästen natürlichen Dünger und reduzieren das Wachstum aggressiver Unkräuter. Zugleich locken sie mit ihren süßen Blüten und Früchten zahlreiche Vögel an, die nebenbei Insekten vernaschen.

8 kg frische Kaffeekirschen ergeben 1,6 kg Pergamino, 1,3 kg Almendra oder 1 kg Röstkaffee.

Verarbeitung

Unseren Café Río Lejos ernten und verarbeiten wir sorgfältig und umweltschonend. Wir pflücken nur die reifen Früchte der Kaffeebäume und verarbeiten sie in zwei unterschiedlichen Prozessen weiter, einerseits als „halb-gewaschenen“ Café Semi-Lavado, andererseits in ganzer Frucht getrocknet zu Café Natural.

Den Café Semi-Lavado lassen wir 6-7 Tage anaerob, das heißt ohne Sauerstoffzufuhr, fermentieren, bevor wir ihn schälen und nur kurz waschen. Wenn es die geerntete Menge und das Wetter zulassen, trocknen die Bohnen zunächst auf dem Sonnendach, anschließend in einem Glashaus rein mit Sonnenenergie. Der getrocknete Pergamino-Kaffee verfügt über eine weiße Schale, die in einer Mühle (Trilladora) entfernt wird. Die daraus gewonnenen grünen Almendra-Bohnen werden maschinell sortiert, um defekte Bohnen zu entfernen. Erst dann geht es in die Rösterei, wo der Kaffee seine bekannte braune Farbe und die charakteristische Form der Röstbohne erhält.

Der Café Natural verbleibt hingegen nach der 6-7-tägigen anaeroben Fermentation in seiner Schale und trocknet zusammen mit ihr. Dadurch absorbieren die Kaffeebohnen die Aromen und die Süße des Fruchtfleisches. Der Trocknungsprozess auf dem Trockendach bzw. im Trockenhaus dauert deutlich länger als beim Semi-Lavado, und der Geschmack verfeinert sich nach der Trocknung noch durch eine Lagerung in luftdicht verschlossenen Säcken. Die geschälten Bohnen sind honigbraun, und defekte Bohnen werden sorgfältig von Hand aussortiert. Die gerösteten Bohnen verbreiten ein betörend fruchtiges Aroma.

Getrocknete Kaffeekirschen, aus denen der fruchtige Natural gewonnen wird.

Direktvertrieb

Vertical Coffee in der Provinzhauptstadt Armenia ist eine international renommierte Rösterei, die unter anderem die Kaffees für die Cup of Excellence zubereitet. Hier lassen wir unsere Kaffees rösten und verpacken. Wir wollen, dass die Wertschöpfung möglichst in Kolumbien geschieht und den Menschen zugutekommt, die die eigentliche Arbeit leisten. Wir sparen dadurch außerdem Material für die Umverpackung und rund 20% an Gewicht für den Transport.

Den Direktversand nach Deutschland übernimmt Colombian Spirit für uns. Von dort verschickt ihn Pedro Citoler europaweit an die Endkunden. Da wir wesentlich auf Vorbestellung arbeiten, haben wir in Deutschland nur minimale Lagerkosten und logistischen Aufwand. Hinzu kommt die Röststeuer von 2,19 €/kg und die Einfuhrumsatzsteuer. Vom Endpreis gelangen mehr als 70% zurück nach Kolumbien, rund 50% zur Farm. Das ist weit mehr als bei anderen Kaffees, bei denen oft nur 10% des Endpreises zu den Produzenten gelangen.

Faire Löhne, faire Preise

Alle Schritte vom Anbau bis zum Endverbraucher befinden sich in unserer Hand, so dass wir uns die gewöhnlich hohen Margen für Vertrieb, Lagerhaltung und Verkauf sparen. Dadurch bleibt unser hochwertiger Spezialitätenkaffee preisgünstig. Gleichzeitig können wir uns eine intensive Pflege und sorgfältige Verarbeitung des Kaffees leisten und unsere Arbeiter fair für ihre harte Arbeit entlohnen. Wir beschäftigen sie ganzjährig, versichern sie und bezahlen ihnen einen überdurchschnittlich hohen Lohn. Das ist die Ausnahme im Kaffeesektor, wo Arbeitsverhältnisse gewöhnlich sehr prekär, nur saisonal, unversichert und niedrig entlohnt sind.

Finca La Esmeralda

Finca La Esmeralda, die „Smaragdfarm“, ist ein grünes Juwel im kolumbianischen Kaffeedreieck. Sie ist ein Zuhause für viele endemische, d.h. nur in dieser Region vorkommende, und vom Aussterben bedrohte Pflanzen und Tiere. Fünf Hektar bestehen aus nativem Urwald, und weitere fünf Hektar befinden sich im Prozess der Renaturierung, die wir durch die Pflanzung seltener Bäume und die Reinigung von aggressiven Gräsern aus der ehemaligen Rinderzucht aktiv unterstützen. Auf den übrigen fünf Hektaren bauen wir unseren organischen Café Río Lejos an.

In den vergangenen Jahrzehnten wurde in der Quindio-Provinz leider viel Urwald für Eukalyptus- und Pinienplantagen, Rinderweiden und zuletzt für den Avocadoanbau gerodet. Kaffeefarmen erhöhten ihre Produktion, indem sie alte Schattenbäume fällten und chemische Mittel für Düngung, Unkrautbekämpfung und Insektenschutz einsetzen. 

Wir gehen den umgekehrten Weg. Wir lassen der Natur viel Spielraum und nutzen natürliche Prozesse, um die Qualität unseres Kaffees zu erhöhen. Unser nachhaltig produzierter Spezialitätenkaffee wächst unter weit ausladenden Schattenbäumen und ist rein organisch gedüngt. Wir waschen, fermentieren und trocknen den Kaffee auf der eigenen Farm, und von hier aus betreuen wir alle weiteren Schritte: Die Schälung und Röstung in Armenia (Kolumbien), den Transport nach Deutschland und den Vertreib innerhalb Deutschlands und der EU.

All diese Schritte geschehen sorgfältig, zuverlässig und transparent. Wir garantieren einen fair gehandelten Kaffee, dessen Preis zu über 70% ins Anbauland Kolumbien und zu über 50% zu den Produzenten auf der Finca La Esmeralda fließt. Das ist weit mehr als andere fair oder direkt gehandelte Kaffees bieten. Wir unternehmen keine Fotoshooting-Reisen zu unseren Bauern, haben keine Lager-, Produktions- und Verwaltungskosten in Deutschland und kommen ohne kommerzielle Werbung aus.

Sie können uns besuchen und sich den Urwald, die Renaturierung und den Kaffeeanbau in geführten Touren zeigen lassen, oder sie verbringen ein paar Tage in der Abgeschiedenheit der mittleren Andenkette auf unserer Farm.

 

Café Río Lejos

Café Río Lejos ist ein biologisch angebauter, hochwertiger Spezialitätenkaffee von der Finca La Esmeralda in Pijao, Kolumbien, der in Höhen zwischen 1750 und 1950 Metern mitten in einem Naturreservat wächst.

Unsere Kaffeebäume gedeihen auf fruchtbaren Vulkanböden im Schatten stickstoffbindender Guamo- und Chachafruto-Bäume, die die Kaffeepflanzen vor Starkregen und Erosion schützen und ihnen Nährstoffe liefern, was den Düngereinsatz reduziert. Unseren Kaffee pflanzen, pflegen, ernten und verarbeiten wir sehr sorgfältig mit den Früchten, sozial verantwortlich mit unseren Mitarbeitern und nachhaltig für Mensch und Natur. Die verschiedenen Sorten unseres Kaffees verarbeiten wir zu leckerem Espresso, fruchtigen Naturals und milden Filterkaffees.

Wir haben einen Direktvertrieb aufgebaut, in dem wir die Kaffeebohnen von der Farm bis zu unseren Endkunden in Deutschland und in Europa selbst beliefern. Wir verzichten auf Gütesiegel, weil die Beantragung für eine kleine Farmen zu aufwändig und teuer ist. Wir setzen stattdessen auf den persönlichen Kontakt zu unseren Kunden und auf Transparenz, etwa mit dieser Website, und investieren den Mehrwert selbst in nachhaltige Projekte wie unser Naturreservat Anima La Vida und die Renaturierung anderer Farmen. Wenn Sie Fragen haben, können Sie uns gerne kontaktieren.

> Café Río Lejos bestellen

Nächste Kaffeelieferung voraussichtlich Ende August 2023

Das Reservat – Anima La Vida

Unser Naturreservat Anima La Vida weist eine enorme Vielfalt an Pflanzen und Tieren auf. Wir fördern hier die Renaturierung einer einzigartigen Naturlandschaft., indem wir bestehende Waldinseln vergrößern, ökologische Korridore schaffen und die beiden Urwälder unserer Farm mit benachbarten Wäldern verbinden.

Auf den ehemaligen Rinderweiden pflanzen wir eine Vielzahl einheimischer Baumarten. Anstelle von bloßem Gras und Koppeln für Tiere der Fleischproduktion, läuft man heute durch lichten Jungwald, in dem sich vielfältig bunte Vögel, Schmetterlinge und andere Tiere tummeln. Damit schützen und erhöhen wir die Biodiversität in einer ökologisch besonders wertvollen, aber auch fragilen Region. Das kolumbianische Ministerium für Umwelt und Nachhaltige Entwicklung hat diesen Beitrag gewürdigt, indem es unsere Farm Ende 2022 zu einem Naturreservat der Zivilgesellschaft erklärt hat.

Clavija cauliflora, eine noch wenig erforschte und sehr seltene Pflanze, wächst in unserem Urwald. Hier ein Exemplar mit Samen.

Auf dem Foto von googleearth in 2018 sind die hellgrünen Rinderweiden deutlich zu erkennen.

Als natürlichen Bestand unserer beiden Urwaldstücke haben wir mehr als 130 Baumarten registriert, darunter viele endemische und vom Aussterben bedrohte Arten. Diese enorme Biodiversität wollen wir schützen, erweitern und anderen Fincas zur Verfügung stellen. Wir experimentieren, wie sich die durch die Rinderbeweidung degradierten Böden mit ihren aggressiven Unkräutern – invasiven Gräsern und Farnen – renaturieren lassen. Arbolocos und Nigüitos fungieren dabei als Pionierpflanzen, um die verödeten Böden wieder bewohnbar zu machen.

Auf der Drohnenaufnahme von 2022 ist eine fast geschlossene Baumdecke zu sehen.

Weitere für die Renaturierung wichtige Pflanzen sind Guamos, Vainillos, Carboneros und Chachafrutos, die für Humusbildung und eine natürliche Düngung sorgen, indem Bakterien in ihren Wurzeln Stickstoff aus der Luft binden und diesen über abfallende Blätter und Äste weiterreichen. Wir verwenden gefährdete Baumarten wie Cedro Negro (Anden-Walnuss), Roble (Eiche) und Wachspalmen, aber auch besonders seltene Bäume, deren Samen und Setzlinge wir aus dem eigenen Urwald, von befreundeten Farmen und Reservaten sowie von Baumschulen erhalten.

Sie können unser Reservat in geführten Touren besichtigen, unseren Café Río Lejos aus dem Naturreservat bestellen, die Renaturierung unterstützen oder diese Seite aufmerksam lesen und weiterempfehlen.

Colibri coruscans und Dutzende weitere Vogelarten finden sich im Reservat Anima La Vida in Pijao.