Schlagwort: Baumschule

Wir betreiben Renaturierung

Um die Rena­turierung des Reser­vats Ani­ma La Vida und ander­er Fin­cas zu fördern, haben Ander­son Muñoz und ich eine Baum­schule für nüt­zliche und sel­tene Bäume auf mein­er Farm und eine zweite in Arme­nia ein­gerichtet. Daraus wollen wir auch anderen Far­men bei der Rena­turierung brach­liegen­der Flächen in Natur­wald helfen. Dieser Wald enthält einkom­mensgener­ierende Ele­mente wie edle Hölz­er, Frucht­bäume und die Förderung von Öko­touris­mus. Denn die Landbe­sitzer sollen mit ihrem Wald ein Einkom­men gener­ieren kön­nen, um ein langfristiges Inter­esse an Wieder­auf­forstung zu entwickeln.

Außer­dem begleit­en wir die Umwand­lung von Kaf­feean­bau ohne Beschat­tung in eine Agro­forstwirtschaft, in der stick­stoff­bindende Bäume den Kaf­fee vor Starkre­gen und Ero­sion schützen, Feuchtigkeitss­chwankun­gen aus­gle­ichen, natür­lichen Dünger pro­duzieren, Unkraut reduzieren und viele andere Vorteile bieten. Die Pro­duk­tiv­ität nimmt dadurch etwas ab, aber dieser Anbau reduziert den Ein­satz von Dünger und macht Pflanzen­schutzmit­teln ide­al­er­weise über­flüs­sig. Der Kaf­fee ist qual­i­ta­tiv hochw­er­tiger, weil er langsamer und ohne Gifte her­an­wächst, und er erzielt als Spezial­itätenkaf­fee einen höheren Preis.

Pro­jek­te der Renaturierung

Derzeit sind wir im Gespräch mit mehreren Farmern, die brach­liegende Flächen rena­turi­eren und ihren Kaf­feean­bau auf Agro­forstwirtschaft umstellen möchten.

Car­men und Sebas­t­ian sind Musik­er, die in Kana­da leben und ihren Kindern ein Stück Natur ihrer Heimat Kolumbi­en erschaf­fen und erhal­ten wollen. Sie haben eine Farm gekauft und möcht­en ein Kul­tur­pro­jekt ein­richt­en, in das sich Kün­stler aller Welt zurückziehen und ken­nen ler­nen kön­nen. Große Teile der Farm wer­den sie hier­für wieder­auf­forsten, den Kaf­fee­bere­ich in Agro­forstwirtschaft umwandeln.

Doña Maria baut schon einen guten Kaf­fee unter Schat­ten­bäu­men an, der allein ihr kein aus­re­ichen­des Einkom­men gener­iert. Deshalb unter­hält sie zusät­zlich eine kleine Rinderzucht. Wir wür­den ihr gerne helfen, durch verbesserte, ökol­o­gis­che Anbaumeth­o­d­en und durch Direk­tver­mark­tung mehr für ihren Kaf­fee zu erzie­len, damit sie die Rinder aufgeben und die teils steilen Rinder­wei­den rena­turi­eren kann.

Man­fred baut in Gen­o­va auf 28 ha ver­schiedene Spezial­itätenkaf­fees an. Er hat auf Teilen sein­er Farm sehr gute Erfahrung mit Kaf­fee unter Schat­ten­bäu­men gesam­melt und möchte jet­zt alle Bere­iche mit Guamo-Bäu­men beschat­ten. Ungenutzten Flächen der Farm will er rena­turi­eren und ein Netz ökol­o­gis­ch­er Brück­en zwis­chen den Kaf­fee­bäu­men ein­richt­en, um die Wald­stücke zu verbinden.

Mauri­cio hat sich eine Fin­ca fernab in den Bergen von Salen­to gekauft. Er will die ver­wilderten Wei­den sein­er Farm in nativ­en Wald umwan­deln. Aber aggres­sive Unkräuter und Klet­terpflanzen erdrück­en derzeit fast alle her­anwach­senden Bäume. Außer­dem hat er eine Rinder­wei­de, die er noch ver­pachtet und in einen Wald umwan­deln möchte.

Mit diesen Pro­jek­ten kön­nen wir gle­ich mehrere Fliegen mit ein­er Klappe schlagen:

  • Die gepflanzten Bäume absorbieren das Treib­haus­gas CO2 und fungieren als CO2-Senken.
  • Die Bewal­dung reduziert die neg­a­tiv­en Auswirkun­gen des Kli­mawan­dels wie Starkre­gen und Ero­sion und ermöglicht eine nach­haltige Landwirtschaft.
  • Die Farmer erhal­ten neue Einkom­men­squellen, etwa mit Bauholz, durch Öko­touris­mus und CO2-Kompensation.
  • Wir fördern den Umstieg von kli­maschädlich­er Rinderzucht auf kli­mafre­undliche Agroforstwirtschaft.
  • Wir erweit­ern Waldin­seln, verbinden sie mit ökol­o­gis­chen Kor­ri­doren und stärken damit die Bio­di­ver­sität in der Region.
  • Die Far­men pro­duzieren einen qual­i­ta­tiv hochw­er­ti­gen, ökol­o­gis­chen Kaf­fee und bewahren die von der UNESCO als Weltkul­turerbe anerkan­nte Kul­tur im kolumbian­is­chen Kaffeedreieck.

Wollen Sie uns unterstützen?

Wir betreiben die Rena­turierung von Flächen nach wis­senschaftlichen, ökol­o­gis­chen und sozioökonomis­chen Prämis­sen, die eine nach­haltige Umkehr des Wald­ver­lusts erre­ichen soll. Viele Ange­bote im Inter­net zeigen, dass das Ver­sprechen von Auf­forstung und Kli­maschutz ein lukra­tives Geschäftsmod­ell gewor­den ist. Dabei nutzen manche NGOs die Bere­itschaft von Men­schen aus, etwas Gutes gegen den men­schengemacht­en Kli­mawan­del unternehmen zu wollen. Spenden fließen in teure „Stu­di­en“, Dien­streisen (selb­stver­ständlich mit dem Flugzeug) und in die Ver­wal­tung, sprich Gehäl­ter der Organ­isatoren. Die Wieder­auf­forstung geschieht häu­fig nur mit weni­gen Bau­marten, die in Reih und Glied gepflanzt wer­den, um die Kosten zu reduzieren. Was in 5 oder 10 Jahren aus dem Wald wird, inter­essiert nicht mehr.

Unsere Pro­jek­te sind kostengün­stig, trans­par­ent und nachhaltig.

  • Wir entwick­eln gemein­sam mit den Farmbe­sitzern an ihre Bedürfnisse angepasste Mod­elle der Renaturierung.
  • Wir pflanzen eine große Band­bre­ite an Bäu­men, die wir an die natür­lichen Gegeben­heit­en und die ursprüngliche Veg­e­ta­tion angepasst auswählen. Im Ange­bot haben wir rund 70 ver­schiedene, auss­chließlich native Bau­marten, einige von ihnen sind vom Ausster­ben bedro­ht. Beson­deren Wert leg­en wir auf Frucht­bäume, die Vögel und andere Tiere anlock­en. Wir bewahren und erhöhen damit die Biodiversität.
  • Wir arbeit­en trans­par­ent, bericht­en regelmäßig über die Fortschritte und wer­den Ihnen genaue Beschrei­bun­gen unser­er Pro­jek­te liefern und unsere buch­hal­ter­ische Pla­nung offenlegen.
  • Unsere Kosten sind ger­ing, weil wir vor Ort zahlre­iche inter­essierte Far­men ken­nen. Wir unter­hal­ten keinen teuren Ver­wal­tungsap­pa­rat und buchen keine kli­maschädlichen Flu­greisen zu Pro­jek­ten. Wir ver­wen­den lokale Pflanzen aus unseren Baum­schulen und von kooperieren­den Baum­schulen, und wir führen die Anpflanzung und das Mon­i­tor­ing selb­st durch.

Bitte sprechen Sie uns an, wenn Sie sich für unsere Pro­jek­te inter­essieren und uns helfen wollen! Sie kön­nen die Rena­turierung durch den Kauf von Café Río Lejos, durch Spenden oder durch den Kauf unseres Sol­i­dar­itäts-Wald­kaf­fees unterstützen.

Unterstützen Sie unsere Renaturierung

Unsere Erfahrun­gen des Umbaus ein­er kon­ven­tionellen Farm mit Kaf­fee und Rinderzucht in eine Farm für organ­is­chen Hochland­kaf­fee und in ein Natur­reser­vat wollen wir gerne anderen Far­men zugute kom­men lassen. Hier­für haben wir zwei Baum­schulen rein mit ein­heimis­chen und ökol­o­gisch wertvollen Bäu­men angelegt, aus denen wir Rena­turierung­spro­jek­te bestück­en. Wir wollen dadurch die Bio­di­ver­sität in der Region stärken, Bauern eine prof­itable und an den Kli­mawan­del angepasste Land­wirtschaft ermöglichen und durch Wieder­auf­forstung einen Beitrag zur Reduk­tion von kli­maschädlichem CO2 leis­ten. Sie kön­nen uns auf vielfältige Weise bei diesen Aktiv­itäten unterstützen.

Kaf­feekauf

Durch den regelmäßi­gen Kauf von Café Río Lejos helfen sie uns, einen arbeitsin­ten­siv­en Kaf­fee in ein­er naturscho­nen­den Weise mit­ten im Natur­reser­vat Ani­ma La Vida anzubauen und gle­ichzeit­ig unser Natur­reser­vat auszubauen. Wer­ben Sie bei Fre­un­den, Ver­wandten, Nach­barn und Arbeit­skol­le­gen! Ver­schenken Sie den Kaf­fee zu Geburt­sta­gen, an Wei­h­nacht­en, oder brin­gen Sie ihn als Besuchs­geschenk mit! Eine größere Sam­melbestel­lung reduziert Ihren Einkauf­spreis. Steigen Sie in Ihrem Büro, in der Prax­is oder im Betrieb auf Café Río Lejos um! Wir stellen gerne einen Prospekt zum Aus­druck bere­it, damit Ihre Kol­legin­nen und Kol­le­gen mehr über den Kaf­fee und unser Pro­jekt erfahren.

Sol­i­dar­itäts-Wald­kaf­fee

Wir bieten einen Sol­i­dar­itäts-Wald­kaf­fee aus den Bohnen der auf Agro­forstwirtschaft umsteigen­den Far­men an. Durch unseren Direk­tver­trieb garantieren wir einen sehr hohen Gel­drück­fluss des Kaf­fees zu den Far­men. Einen Teil des Kaf­feep­reis­es investieren wir in die Pflanzung von Schat­ten­bäu­men und Waldin­seln auf den beteiligten Kaffeefarmen.

Unter­stützung des Reservats

Die Pflege und den Aus­bau des Natur­reser­vats Ani­ma La Vida sowie die Aufzucht sel­tener Bäume kön­nen Sie finanziell unter­stützen. Wir bieten hochau­flösende dig­i­tale Fotos mit Tieren, Pflanzen und Land­schaften aus dem Natur­reser­vat Ani­ma La Vida an, die Sie am Heim­druck­er oder in Foto­geschäften aus­druck­en (lassen) kön­nen. Ein Set mit je 12 Motiv­en, geeignet etwa für einen Kalen­der, kostet 24 €. Sie kön­nen die einzel­nen Motive auch als Poster nutzen. Bitte kon­tak­tieren Sie uns.

Wis­senschaftliche Forschung

Uns liegt sehr an ein­er wis­senschaftlich fundierten und von Wis­senschaft begleit­eten Rena­turierung. Wir kooperieren bere­its mit dem Botanis­chen Garten in Pots­dam, und wir begrüßen Forschungsar­beit­en im Reser­vat Ani­ma La Vida.

CO2-Kom­pen­sa­tion

Es gibt lei­der noch keine Möglichkeit, für die Rena­turierung kleiner­er Flächen CO2-Kom­pen­sa­tion zu beantra­gen, weil eine Zer­ti­fizierung sehr teuer wäre. Wir bieten Ihnen deshalb eine CO2-Kom­pen­sa­tion auf frei­williger Basis an. Bei kom­merziellen Anbi­etern von CO2-Kom­pen­sa­tion fließt ein beträchtlich­er Anteil der Gelder in Ver­wal­tungsstruk­turen und teure Zer­ti­fikate. Wir ver­wen­den Ihre Spenden unmit­tel­bar für Rena­turierung. Wir bieten kleinen Far­men in unser­er Nähe auf ihre Bedürfnisse zugeschnit­tene Lösun­gen der Rena­turierung an. Dadurch entste­ht eine nach­haltige Wert­steigerung und die Besitzer entwick­eln ein langfristiges Inter­esse, ihre Bäume zu schützen und zu bewahren. Wir fördern den Umstieg auf Agro­forstwirtschaft mit Kaf­fee im Wald, wir pflanzen Frucht­bäume, die Vögel und andere Tiere anlock­en, stellen eine Wasserquelle wieder her oder schützen in steilem Gelände vor Erosion.

> Wie Sie Ihren CO2-Fußab­druck min­imieren können

Durch unsere Tätigkeit kom­men wir gele­gentlich mit Fin­cas in Kon­takt, die zum Verkauf ste­hen. Es han­delt sich meist um „ver­wilderte“ Grund­stücke, die bere­its Pio­nier­bäume enthal­ten. Bei einem kom­merziellen Käufer wäre zu befürcht­en, dass der Jung­wald gefällt und etwa kli­maschädlich Avo­ca­dos ange­baut wer­den. Haben Sie Inter­esse an ein­er Kauf­beteili­gung und wollen in kün­fti­gen Regen­wald investieren?

> Über jede Hil­fe, Hin­weise und fach­liche Unter­stützung freuen wir uns!

Die Baumschule

Die enorme Vielfalt an Bäu­men im Reser­vat Ani­ma La Vida hat uns motiviert, die Samen und Set­zlinge viel­er nüt­zlich­er und sel­tener Bäume zu sam­meln und in ein­er Baum­schule auf der Fin­ca La Esmer­al­da zu zücht­en. Mit ihnen betreiben wir die Rena­turierung des Reser­vats Ani­ma La Vida und stellen sie anderen Pro­jek­ten der Wieder­auf­forstung zur Verfügung.

Nury Esper­an­za Car­dona und Ander­son Muñoz haben eine zweite Baum­schule Endémi­ka Huer­to Nati­vo in Arme­nia eröffnet, in der wir Wald­bäume zücht­en und an Pro­jek­te der  Wieder­auf­forstung liefern. Auch Pri­vatkun­den sind her­zlich willkommen.

Wir fördern die Biodiversität

Wir acht­en auf eine möglichst große Vielfalt an Bäu­men und liefern auss­chließlich ein­heimis­che Pflanzen, bevorzugt sel­tene, ungewöhn­liche und vom Ausster­ben bedro­hte, um gezielt die Bio­di­ver­sität in der Region zu fördern. Nur in Ken­nt­nis der lokalen Gegeben­heit­en und des ökol­o­gis­chen Zusam­men­spiels der Arten kann ein nach­haltig wach­sender Wald entste­hen. Unsere Bäume dienen deshalb ver­schiede­nen Bedürfnis­sen und Funk­tio­nen der Renaturierung.

Schnellwach­sende Pio­nier­bäume wie Arbolo­cos, Nigüi­tos, Bal­sos und Chilcos schützen den Boden vor Aus­trock­nung und Starkre­gen, ver­drän­gen aggres­sive Unkräuter und bieten langsamer wach­senden Wald­bäu­men Schat­ten und Schutz.

Legu­mi­nosen wie Chachafru­tos, Guamos, Car­boneros und Vainil­los reich­ern über stick­stoff­bindende Bak­te­rien in ihren Wurzeln den Boden mit Aminosäuren und Nitrat­en an. Über abfal­l­ende Blät­ter und Äste bilden sie einen frucht­baren Humus. Sie helfen beson­ders gut bei der Umstel­lung auf Agroforstwirtschaft.

Mit wasserbinden­den und vor Ero­sion schützen­den Pflanzen, etwa dem Nacedero und Bam­bus, stellen wir kleine Wasser­läufe wieder her, sta­bil­isieren Ero­sion­srin­nen und sor­gen für einen aus­geglich­enen Wasserhaushalt.

Wir propagieren Bäume, deren Samen und Früchte Vögel, Fle­d­er­mäuse und Insek­ten anlock­en, weil sie auf natür­liche Weise weit­ere Samen und Vari­etäten verbreiten.

Ein Schw­er­punkt unser­er Baum­schulen liegt auf sel­te­nen und vom Ausster­ben bedro­ht­en Bäu­men wie Zed­ern, Wachspal­men, Rob­les, Lau­re­les, Kautschuk und Mag­no­lien, um ihre Ver­bre­itung zu fördern.

Unsere Bäume nutzen der Natur und den Menschen

Die Umstel­lung auf ökol­o­gis­che Land­wirtschaft und die Rena­turierung brach­liegen­der oder von Rindern genutzter Flächen kön­nen nach­haltig nur gelin­gen, wenn sie die sozioökonomis­chen Bedürfnisse der Beteiligten berück­sichti­gen. Wir bemühen uns, Zusatzeinkom­men durch hochw­er­ti­gen Kaf­feean­bau, Öko­touris­mus, den Anbau von Nutzpflanzen im Wald und eine nach­haltige Forstwirtschaft zu gener­ieren. Wir pflanzen edle Holzbäume wie die Schwarze und Rote Zed­er. Auf­grund ihres robusten und wasser­re­sisten­ten Holzes wur­den, sie in der Ver­gan­gen­heit so mas­siv aus­ge­beutet dass sie mit­tler­weile unter Naturschutz ste­hen. Gezielt angepflanzt und nach­haltig geern­tet kön­nen sie mit ihrem her­vor­ra­gen­den Bau- und Möbel­holz Far­men ein Extraeinkom­men bieten und die inva­siv­en Euka­lyp­tus­bäume und Pinien ablösen. Wir kooperieren mit vie­len kleinen Baum­schulen in der Region, über die sich Farmer mith­il­fe der spez­i­fis­chen Ressourcen ihrer Farm ein Zusatzeinkom­men gener­ieren kön­nen. Gemein­sam bilden wir ein Net­zw­erk, das eine große Band­bre­ite an ein­heimis­chen, sel­te­nen Bäu­men anbietet.

Wir verkaufen unsere Bäume in Kolumbi­en auch an pri­vate Inter­essierte. Sprechen Sie uns gerne an, und wir schick­en Ihnen eine Angebotsliste.

Das Team

Stephan Rosiny

Von Berufs wegen bin ich pro­moviert­er Poli­tik­wis­senschaftler, Experte für Nahost und den zeit­genös­sis­chen Islam. Ich habe mich mit den Län­dern des Nahen Ostens, ins­beson­dere dem Libanon, sowie den Ide­olo­gien, Meth­o­d­en und Zie­len islamistis­ch­er Bewe­gun­gen befasst. Viele mein­er Pub­lika­tio­nen sind online bei MENALIB der Uni­ver­sitäts­bib­lio­thek Halle frei zugänglich.

Im Jahr 2017 beschloss ich, aus dem Ham­ster­rad aus Drittmit­tel­pro­jek­te beantra­gen und Artikel in hochger­ank­ten Wis­senschaft­sjour­nalen unter­brin­gen auszusteigen und in die wun­der­bare Land­schaft des kolumbian­is­chen Kaf­fee­dreiecks zu ent­fliehen. Nahe Pijao habe ich die Fin­ca La Esmer­al­da gefun­den und seit­dem den kon­ven­tionell ange­baut­en Kaf­fee zu einem hochw­er­ti­gen, organ­is­chen Spezial­itätenkaf­fee aus­ge­baut. Die Rinder­wei­den habe ich in ein Natur­reser­vat ver­wan­delt. Dabei habe ich mich in die Meth­o­d­en der Agro­forstwirtschaft, die pro­fes­sionelle Kaf­feev­er­ar­beitung und vieles mehr eingearbeitet.

In Zukun­ft möchte ich noch mehr gegen den men­schengemacht­en Kli­mawan­del und für den Schutz der Natur unternehmen. Ich habe hier­für ein Net­zw­erk liebenswert­er Men­schen gefun­den, die meine Ziele teilen und unter­stützen. Auf dieser Web­site stellen wir unsere Aktiv­itäten vor, und wir möcht­en Sie zum Lesen, Ent­deck­en, und vielle­icht zur Mith­il­fe animieren.

Das Team der Farm

Seit vie­len Jahren schon arbeit­en Anto­nio Lay­ton und Gus­ta­vo Sanchez auf der Fin­ca La Esmer­al­da. Anto­nio ken­nt sich her­vor­ra­gend mit der biol­o­gis­chen Pflege des Kaf­fees in Agro­forstwirtschaft aus. Gus­ta­vo hat mit seinem „grü­nen Dau­men“ die meis­ten wilden Bäume auf der Farm gepflanzt und gepflegt. Mario Urrego besitzt eben­falls viel Erfahrung im Anbau von Kaf­fee, pflegt und ern­tet ihn mit den anderen bei­den. Cenel­ly ist das Herz und die Seele der Farm, sorgt für das leib­liche Wohl und hält die Farm in Ord­nung. Meine Arbeit­er sind ganzjährig angestellt, was ihnen ein sicheres und regelmäßiges Einkom­men gewährt, eine Aus­nahme in der gewöhn­lich sehr volatilen Kaffee-Agronomie.

Alle anderen Auf­gaben sind meine: Man­age­ment, Buch­hal­tung, Pla­nung und Entwick­lung neuer Pro­jek­te; Ver­ar­beitung, Wer­bung, Logis­tik und Ver­mark­tung des Kaf­fees, Schreinerar­beit­en, Aufzucht von Bäum­chen, Repara­turen, Einkäufe, und vieles mehr.

Ander­son Muñoz

Ander­son ist ein Biologe der Uni­ver­sität Quindío. Er half mir bei der Reg­istrierung der Farm als Natur­reser­vat. Seine Frau Nury Esper­an­za und er betreiben eine Baum­schule in Arme­nia, in der sie nüt­zliche und sel­tene ein­heimis­che Bäume zücht­en. Aus diesem Bestand unter­stützen wir Far­men bei der Rena­turierung brach­liegen­der Flächen und der Umstel­lung auf Agroforstwirtschaft.

Pedro Citol­er

Pedro empfängt und ver­packt den Kaf­fee anhand der Vorbestel­lun­gen in Köln und bringt ihn anschließend zum Ver­sand­di­en­stleis­ter. Er tut dies als Fre­und­schafts­di­enst, um unser ide­al­is­tisch aufge­bautes Kaf­feep­ro­jekt zu unter­stützen. Dadurch haben wir in Deutsch­land keine Unkosten für Lager­hal­tung und nur min­i­male für Logis­tik. Wir bieten einen hochw­er­ti­gen, sehr arbeitsin­ten­siv­en Spezial­itätenkaf­fee zu einem gün­sti­gen Preis an und garantieren, dass rund 70% des End­preis­es ins Pro­duk­tion­s­land Kolumbi­en fließen, mehr als 50% auf unsere Farm.

Andreas Louis Seyerlein

Andreas Louis Sey­er­lein ist ein engagiert­er Lit­er­at, beg­nade­ter Autor, Ästhet, ein unge­heuer hil­fs­bere­it­er Men­sch und mein langjähriger Fre­und. Er hat diese Web­seite mit viel Liebe zum Detail und Geduld für meine Extrawün­sche geza­ubert. Er erschließt uns damit die dig­i­tale Welt, stellt den Kon­takt über Ozeane und zwis­chen Kon­ti­nen­ten her. Er macht es möglich, von unserem Kaf­fee und unseren Pro­jek­ten zu bericht­en und hof­fentlich einen frucht­baren Aus­tausch mit den Besuch­ern dieser Web­site herzustellen.

Das Reservat — Anima La Vida

Unser Natur­reser­vat Ani­ma La Vida weist eine enorme Vielfalt an Pflanzen und Tieren auf. Wir fördern hier die Rena­turierung ein­er einzi­gar­ti­gen Natur­land­schaft., indem wir beste­hende Waldin­seln ver­größern, ökol­o­gis­che Kor­ri­dore schaf­fen und die bei­den Urwälder unser­er Farm mit benach­barten Wäldern verbinden.

Auf den ehe­ma­li­gen Rinder­wei­den pflanzen wir eine Vielzahl ein­heimis­ch­er Bau­marten. Anstelle von bloßem Gras und Kop­peln für Tiere der Fleis­ch­pro­duk­tion, läuft man heute durch licht­en Jung­wald, in dem sich vielfältig bunte Vögel, Schmetter­linge und andere Tiere tum­meln. Damit schützen und erhöhen wir die Bio­di­ver­sität in ein­er ökol­o­gisch beson­ders wertvollen, aber auch frag­ilen Region. Das kolumbian­is­che Min­is­teri­um für Umwelt und Nach­haltige Entwick­lung hat diesen Beitrag gewürdigt, indem es unsere Farm Ende 2022 zu einem Natur­reser­vat der Zivilge­sellschaft erk­lärt hat.

Clav­i­ja cau­li­flo­ra, eine noch wenig erforschte und sehr sel­tene Pflanze, wächst in unserem Urwald. Hier ein Exem­plar mit Samen.

Auf dem Foto von googleearth in 2018 sind die hell­grü­nen Rinder­wei­den deut­lich zu erkennen.

Als natür­lichen Bestand unser­er bei­den Urwald­stücke haben wir mehr als 130 Bau­marten reg­istri­ert, darunter viele endemis­che und vom Ausster­ben bedro­hte Arten. Diese enorme Bio­di­ver­sität wollen wir schützen, erweit­ern und anderen Fin­cas zur Ver­fü­gung stellen. Wir exper­i­men­tieren, wie sich die durch die Rinder­be­wei­dung degradierten Böden mit ihren aggres­siv­en Unkräutern – inva­siv­en Gräsern und Far­nen – rena­turi­eren lassen. Arbolo­cos und Nigüi­tos fungieren dabei als Pio­nierpflanzen, um die veröde­ten Böden wieder bewohn­bar zu machen.

Auf der Drohne­nauf­nahme von 2022 ist eine fast geschlossene Baumdecke zu sehen.

Weit­ere für die Rena­turierung wichtige Pflanzen sind Guamos, Vainil­los, Car­boneros und Chachafru­tos, die für Humus­bil­dung und eine natür­liche Dün­gung sor­gen, indem Bak­te­rien in ihren Wurzeln Stick­stoff aus der Luft binden und diesen über abfal­l­ende Blät­ter und Äste weit­er­re­ichen. Wir ver­wen­den gefährdete Bau­marten wie Cedro Negro (Anden-Wal­nuss), Roble (Eiche) und Wachspal­men, aber auch beson­ders sel­tene Bäume, deren Samen und Set­zlinge wir aus dem eige­nen Urwald, von befre­un­de­ten Far­men und Reser­vat­en sowie von Baum­schulen erhalten.

Sie kön­nen unser Reser­vat in geführten Touren besichti­gen, unseren Café Río Lejos aus dem Natur­reser­vat bestellen, die Rena­turierung unter­stützen oder diese Seite aufmerk­sam lesen und weiterempfehlen.

Col­ib­ri cor­us­cans und Dutzende weit­ere Voge­larten find­en sich im Reser­vat Ani­ma La Vida in Pijao.

Renaturierung

Lei­der bre­it­et sich im kolumbian­is­chen Departe­ment Quindío der Avo­ca­do-Anbau aus, für den großflächig junge Wälder gefällt und Fahrwege angelegt wer­den, die in den steilen Hän­gen für mas­sive Ero­sio­nen sor­gen. Die Monokul­turen benöti­gen große Men­gen chemis­chen Dünger und Gifte, um das „Super­food“ des Nor­dens zu pro­duzieren. Die UNESCO dro­ht deshalb bere­its, der kolumbian­is­chen Kaf­feere­gion Eje Cafetéro den Sta­tus als Weltkul­turerbe zu entziehen.

Eine Alter­na­tive zu Avocado-Monokulturen

Mit der Ein­führung von Agro­forstwirtschaft im Kaf­feean­bau und der Rena­turierung von Brach­land wollen wir ein Gegengewicht zu diesem neuen Raub­bau an der Natur set­zen. Wir wollen Bewusst­sein für die enorme Vielfalt und Schön­heit der heimis­chen Natur weck­en und den Farmern alter­na­tive Einkün­fte erschließen, indem wir Bäume für Bauholz in nach­haltiger Forstwirtschaft und Frucht­bäume pflanzen. In regener­ierten Zonen siedeln sich viele exo­tis­che Tiere an, die dem lokalen Öko­touris­mus eine weit­ere Attrak­tion bieten. Der Anbau von Kaf­fee soll wieder rentabler wer­den, weil er unter Schat­ten­bäu­men seine Qual­ität verbessert und als Spezial­itätenkaf­fee höhere Preise erzie­len kann.

Ein männlich­er Kap­pen­naschvo­gel (Chloro­phanes spiza)

Aus den Erfahrun­gen der Rena­turierung und mit den Ressourcen unser­er Farm – Samen und Set­zlin­gen – bestück­en wir unsere Baum­schule Endemi­ka Colom­bia. Wir zücht­en auss­chließlich ein­heimis­che Bäume. Pio­nier­bäume dienen der Rena­turierung degradiert­er Böden. Bes­timmte samenbestück­te Bäume lock­en Vögel, Fle­d­er­mäuse und andere Säugetiere an. Nutzbäume pro­duzieren Brennholz und Bauholz oder liefern Früchte für den men­schlichen Kon­sum. Sel­tene und vom Ausster­ben bedro­hte Bäume reich­ern die Bio­di­ver­sität an.

Pirol (Icterus chrysater)

Wir helfen anderen Far­men, ungenutztes Land wieder­aufzu­forsten und auf Agro­forstwirtschaft im Kaf­feean­bau umzusteigen. Dies reduziert über die CO2-Auf­nahme der Bäume den Anteil an Treib­haus­gasen in der Atmo­sphäre und schützt zugle­ich die Böden vor den Auswirkun­gen des Kli­mawan­dels. Denn immer häu­figer wer­den­der Starkre­gen verur­sacht Ero­sio­nen und ver­nichtet die frucht­bare Humuss­chicht. Bäume kön­nen diesen Prozess aufhal­ten und umkehren, indem sie das Wass­er brem­sen, absorbieren und neuen Humus auf­bauen. Zugle­ich ver­hin­dern sie die Aus­trock­nung der Böden in län­geren Trocken­zeit­en und ver­drän­gen auf natür­liche Weise aggres­sives Unkraut.