Schlagwort: Agroforstwirtschaft

CO2 kompensieren

Eine per­sön­liche CO2-Kom­pen­sa­tion leisten

Jed­er Men­sch in Deutsch­land verur­sacht durch Kon­sum, Heizen, Reisen und andere Aktiv­itäten durch­schnit­tlich 10,8 Ton­nen CO2-Äquiv­a­lente pro Jahr. Das sind rund 8 Ton­nen mehr als das Ökosys­tem der Erde absorbieren kann.

Wie wäre es deshalb, den ganz per­sön­lichen Fußab­druck zu min­imieren oder sog­ar zu kom­pen­sieren? Eine ein­fache, schnelle und effiziente Möglichkeit ist es, Wieder­auf­forstung zu betreiben. Sie ist jed­erzeit und fast über­all möglich, und sie bietet neben der CO2-Absorp­tion weit­ere Vorteile für Men­sch und Natur. Denn sie kühlt das Mikrokli­ma, befeuchtet und regener­iert Böden, schützt vor den Auswirkun­gen des Kli­mawan­dels wie Starkre­gen und Dür­ren, ermöglicht nach­haltige Land­wirtschaft, schafft neue Leben­sräume für Tiere und Pflanzen und erhöht damit die Bio­di­ver­sität. Wir bieten Ihnen direk­te Umwelt­in­vest­ments in konkrete Pro­jek­te in Quin­dio, Kolumbi­en. Mit Ihrem Beitrag finanzieren Sie die Auf­forstung von Brach­land und die Ein­führung von Agroforstwirtschaft.

Was kostet CO2?

Das ist eine schwierig zu beant­wor­tende Frage. Waldbe­sitzern im glob­alen Süden wer­den oft 5–10 € pro Tonne CO2-Kom­pen­sa­tion ange­boten und eine viel zu niedrige Menge an CO2-Absorp­tion ange­set­zt. Bei ver­schiede­nen frei­willi­gen Pro­jek­ten bezahlt man 30–40€ pro Tonne CO2. Börslich gehan­delte CO2-Emis­sion­srechte kosten 81,50 € (Stand Ende Mai 2023). Das Bun­desumweltamt berech­net den Kosten­satz ein­er Tonne CO2 mit 195€. Es ist also eher die Frage, was es Ihnen Wert ist, Ihren CO2-Ausstoß zu kompensieren.

Was kostet Wieder­auf­forstung in Kolumbien?

Wir kalkulieren für eine nach­haltige Wieder­auf­forstung von einem Hek­tar Wald in Kolumbi­en mit 1.000 Bäu­men je nach Ter­rain, vorhan­den­em Bewuchs und Hochw­er­tigkeit der ver­wen­de­ten Pflanzen 4.000 bis 6.000€. Dies schließt eine zwei­jährige Pflege ein und garantiert, dass die Bäume in dieser Zeit einen geschlosse­nen Jung­wald bilden kön­nen und nicht mehr von Unkraut bedro­ht sind. Nach 20 Jahren gibt der Wald nor­maler­weise in etwa dieselbe Menge CO2 durch Ver­rot­tung ab, die er durch Pho­to­syn­these aufn­immt. Er absorbiert dann nur noch ger­ingfügig zusät­zlich­es CO2 durch Auf­bau von Humus. Wir möcht­en dieses Lim­it an Absorp­tion­ska­paz­ität zeitlich aus­dehnen, indem wir bei der Waldpflege Pyrol­yse-Ver­fahren zur Pro­duk­tion von Bio-Kohle ein­set­zen, die wir als Düngerzusatz in den Boden einar­beit­en. Dieses Ver­fahren gilt als Möglichkeit, Kohlen­stoff langfristig zu binden, der son­st bei der Ver­rot­tung wieder in die Atmo­sphäre gelan­gen würde.

Wieviel CO2 absorbiert Jung­wald in Kolumbien?

Wir gehen kon­ser­v­a­tiv gerech­net von ein­er durch­schnit­tlichen CO2-Absorp­tion des her­anwach­senden Waldes in Kolumbi­en von 15 Ton­nen pro Hek­tar und Jahr aus. In den Tropen wächst Wald dreimal so schnell wie in den gemäßigten Zonen Mit­teleu­ropas, und in Deutsch­land wer­den gewöhn­lich 6 Ton­nen ange­set­zt. Da die meis­ten Flächen bere­its über einige Sträuch­er und schnellwach­sende Pio­nier­bäume ver­fü­gen und wir eine Mis­chung aus schnell und langsam wach­senden Bäu­men pflanzen, find­et von Anfang an eine nen­nenswerte CO2-Absorp­tion statt, die kon­tinuier­lich zunimmt.

Was kostet Sie die CO2-Kom­pen­sa­tion bei der Auf­forstung in Kolumbien?

Bei einem Durch­schnittspreis von 5.000 € für die Auf­forstung eines Hek­tars Wald und 15 Ton­nen CO2-Absorp­tion­ska­paz­ität pro Jahr und Hek­tar, betra­gen die Investi­tion­skosten für ein Wald­stück in Kolumbi­en, das 20 Jahre lang jährlich eine Tonne CO2 absorbiert rund 330€. Anders gerech­net sind 16,50€ in etwa der Preis für die Pflanzung und Pflege von Bäu­men, die in 20 Jahren eine Tonne CO2 absorbieren wer­den. Dies sind die reinen Pflanzungskosten, die keine Kom­pen­sa­tion für den Landbe­sitzer bein­hal­ten. Wir stellen es den Landbe­sitzern frei, zusät­zlich eine CO2-Kom­pen­sa­tion zu beantra­gen, und wir wer­den ihnen hier­bei helfen.

Hier ein paar Optio­nen für Sie

Um die natür­liche Absorp­tion Ihres CO2-Fußab­drucks in ein­er Fin­ca in Kolumbi­en zu kom­pen­sieren, bei Annahme von 10,8 Ton­nen durch­schnit­tlich­er CO2-Verur­sachung, müssten Sie jährlich 178,20 € für Auf­forstung bezahlen (10,8 t CO2 x 16,50 €/t CO2). Sie kön­nen auch ein­ma­lig 3564€ für die Auf­forstung eines Wald­stücks von 0,74 Hek­tar bezahlen, das 20 Jahren lang Ihren kom­plet­ten CO2-Kon­sum absorbieren wird. Da sich der CO2-Kon­sum in Deutsch­land kün­ftig (hof­fentlich!) reduzieren wird, kom­pen­sieren Sie nicht nur ihren Ver­brauch, son­dern tra­gen auch von dem his­torischen Über­schuss ab, den wir Wes­teu­ropäer mit unserem Lebenswan­del lei­der aufge­baut haben.

Bitte bedenken Sie

Ihr per­sön­lich­er CO2-Ver­brauch kann niedriger, aber auch bedeu­tend höher als der Durch­schnitt von 10,8 Ton­nen liegen. Ein Interkon­ti­nen­talflug (Hin und Rück) pro­duziert allein ca. 2 Ton­nen CO2. Als Bewohn­er von Indus­trien­atio­nen haben wir außer­dem über die let­zten Jahrzehnte einen enor­men Über­schuss an CO2 in der Atmo­sphäre erzeugt, der in unserem Wohl­stand­sniveau gebun­den ist. Aus glob­alen Gerechtigkeits­grün­den müssten wir also sehr viel mehr CO2 kom­pen­sieren als wir aktuell ver­brauchen, um unser in der Atmo­sphäre akku­mulierte CO2 zu reduzieren. Und noch etwas: Sie kön­nen sich bei uns nicht „freikaufen“ für Energiev­er­schwen­dung. Viel wichtiger als erzeugtes CO2 zu kom­pen­sieren ist es, den eige­nen CO2-Ver­brauch dauer­haft zu reduzieren!

Solidaritäts-Waldkaffee

Wir kooperieren mit Kaf­fee­far­men, die auf einen nach­halti­gen und ökol­o­gis­chen Anbau unter Schat­ten­bäu­men umsteigen. Agro­forstwirtschaft ist eine vielver­sprechende Alter­na­tive zu beste­hen­den Monokul­turen. Die Bäume absorbieren CO2 und schützen den Kaf­fee vor Extremwet­tern wie Trock­en­heit und Starkre­gen. Sie fan­gen Wind ab und reduzieren dadurch die Infek­tion der Blät­ter mit Pilzen. Sie lock­en nüt­zliche Insek­ten wie Bienen und Hum­meln an, die bei der Bestäubung helfen, und Vögel, die Schädlinge ver­speisen. Durch die Beschat­tung und den Blat­tab­wurf schwächen und ver­drän­gen sie Unkräuter. Mit Schat­ten­bäu­men benötigt man prak­tisch keine Pes­tizide, Her­bizide und Fun­gizide mehr. Stick­stoff­bindende Bäume wie Guamos, Chachafru­tos, Vainil­los und Car­boneros ver­ringern zudem den notwendi­gen Dün­gere­in­satz. Der Schat­ten erhöht die Qual­ität des Kaf­fees, weil die Kirschen langsamer her­an­reifen und dadurch kom­plexere Aromen entwick­eln. All das macht den gerin­geren Ern­teer­trag gegenüber dem Anbau in der Sonne wieder wett.

Wir fördern den Umstieg von Kaf­fee­far­men auf Agro­forstwirtschaft, indem wir ihnen bei der Ver­mark­tung ihres hochw­er­ti­gen und nach­haltig pro­duzierten Kaf­fees helfen. Einen Teil des Preis­es investieren wir in das Pflanzen von Schat­ten­bäu­men für die Agro­forstwirtschaft und von sel­te­nen Bäu­men zur Rena­turierung von Brach­land zwis­chen den Kaffeefeldern.

Man­fred Hiller hat uns zwei sein­er beson­ders exquis­iten HillSense Spezial­itätenkaf­fees der Fin­ca Andaluz in Gen­o­va zur Ver­fü­gung gestellt. Ein Teil des Verkauf­spreis­es geht in die Rena­turierung sein­er und ander­er Farmen.

Ara­bi­ca Pur ist ein mild gerösteter Kaf­fee aus Castil­lo-Bohnen. Er schmeckt nach Karamell, Zuck­er­rohr, dun­kler Schoko­lade und Trock­en­frücht­en. Auf der Skala der Spe­cial­ty Cof­fee Asso­ci­a­tion erzielt er 87 Punk­te. Im 500g-Päckchen in Bohne kostet er 13 €, wovon 3 € in Pro­jek­te der Rena­turierung fließen.

Gesha ist der wohl berühmteste Spezial­itätenkaf­fee, der auf Auk­tio­nen Reko­rd­preise erzielt. Anaer­ob fer­men­tiert und als Gesha Nat­ur­al getrock­net beto­nen wir seine fruchti­gen und süßen Noten von Zitrusfrücht­en, Jas­min und Lulo. Er ist etwas für Lieb­haber ganz beson­der­er Kaf­fees und erzielt sen­sa­tionelle 89 Punk­te. Wir verkaufen das 250g-Päckchen in ganz­er Bohne für 15 €, davon gehen 5 € pro Päckchen als Spende an Pro­jek­te der Renaturierung.

Bitte benutzen Sie unseren Bestellschein für den Solidaritäts-Waldkaffee.

Die von uns gepflanzten Bäume beschat­ten den Kaf­fee, bieten Dünger für den Kaf­fee und lock­en viele Tiere an, die die Bio­di­ver­sität erhöhen. Hier ein Weibchen des Chloro­phanes spiza in einem Chachafruto-Baum.

Wir betreiben Renaturierung

Um die Rena­turierung des Reser­vats Ani­ma La Vida und ander­er Fin­cas zu fördern, haben Ander­son Muñoz und ich eine Baum­schule für nüt­zliche und sel­tene Bäume auf mein­er Farm und eine zweite in Arme­nia ein­gerichtet. Daraus wollen wir auch anderen Far­men bei der Rena­turierung brach­liegen­der Flächen in Natur­wald helfen. Dieser Wald enthält einkom­mensgener­ierende Ele­mente wie edle Hölz­er, Frucht­bäume und die Förderung von Öko­touris­mus. Denn die Landbe­sitzer sollen mit ihrem Wald ein Einkom­men gener­ieren kön­nen, um ein langfristiges Inter­esse an Wieder­auf­forstung zu entwickeln.

Außer­dem begleit­en wir die Umwand­lung von Kaf­feean­bau ohne Beschat­tung in eine Agro­forstwirtschaft, in der stick­stoff­bindende Bäume den Kaf­fee vor Starkre­gen und Ero­sion schützen, Feuchtigkeitss­chwankun­gen aus­gle­ichen, natür­lichen Dünger pro­duzieren, Unkraut reduzieren und viele andere Vorteile bieten. Die Pro­duk­tiv­ität nimmt dadurch etwas ab, aber dieser Anbau reduziert den Ein­satz von Dünger und macht Pflanzen­schutzmit­teln ide­al­er­weise über­flüs­sig. Der Kaf­fee ist qual­i­ta­tiv hochw­er­tiger, weil er langsamer und ohne Gifte her­an­wächst, und er erzielt als Spezial­itätenkaf­fee einen höheren Preis.

Pro­jek­te der Renaturierung

Derzeit sind wir im Gespräch mit mehreren Farmern, die brach­liegende Flächen rena­turi­eren und ihren Kaf­feean­bau auf Agro­forstwirtschaft umstellen möchten.

Car­men und Sebas­t­ian sind Musik­er, die in Kana­da leben und ihren Kindern ein Stück Natur ihrer Heimat Kolumbi­en erschaf­fen und erhal­ten wollen. Sie haben eine Farm gekauft und möcht­en ein Kul­tur­pro­jekt ein­richt­en, in das sich Kün­stler aller Welt zurückziehen und ken­nen ler­nen kön­nen. Große Teile der Farm wer­den sie hier­für wieder­auf­forsten, den Kaf­fee­bere­ich in Agro­forstwirtschaft umwandeln.

Doña Maria baut schon einen guten Kaf­fee unter Schat­ten­bäu­men an, der allein ihr kein aus­re­ichen­des Einkom­men gener­iert. Deshalb unter­hält sie zusät­zlich eine kleine Rinderzucht. Wir wür­den ihr gerne helfen, durch verbesserte, ökol­o­gis­che Anbaumeth­o­d­en und durch Direk­tver­mark­tung mehr für ihren Kaf­fee zu erzie­len, damit sie die Rinder aufgeben und die teils steilen Rinder­wei­den rena­turi­eren kann.

Man­fred baut in Gen­o­va auf 28 ha ver­schiedene Spezial­itätenkaf­fees an. Er hat auf Teilen sein­er Farm sehr gute Erfahrung mit Kaf­fee unter Schat­ten­bäu­men gesam­melt und möchte jet­zt alle Bere­iche mit Guamo-Bäu­men beschat­ten. Ungenutzten Flächen der Farm will er rena­turi­eren und ein Netz ökol­o­gis­ch­er Brück­en zwis­chen den Kaf­fee­bäu­men ein­richt­en, um die Wald­stücke zu verbinden.

Mauri­cio hat sich eine Fin­ca fernab in den Bergen von Salen­to gekauft. Er will die ver­wilderten Wei­den sein­er Farm in nativ­en Wald umwan­deln. Aber aggres­sive Unkräuter und Klet­terpflanzen erdrück­en derzeit fast alle her­anwach­senden Bäume. Außer­dem hat er eine Rinder­wei­de, die er noch ver­pachtet und in einen Wald umwan­deln möchte.

Mit diesen Pro­jek­ten kön­nen wir gle­ich mehrere Fliegen mit ein­er Klappe schlagen:

  • Die gepflanzten Bäume absorbieren das Treib­haus­gas CO2 und fungieren als CO2-Senken.
  • Die Bewal­dung reduziert die neg­a­tiv­en Auswirkun­gen des Kli­mawan­dels wie Starkre­gen und Ero­sion und ermöglicht eine nach­haltige Landwirtschaft.
  • Die Farmer erhal­ten neue Einkom­men­squellen, etwa mit Bauholz, durch Öko­touris­mus und CO2-Kompensation.
  • Wir fördern den Umstieg von kli­maschädlich­er Rinderzucht auf kli­mafre­undliche Agroforstwirtschaft.
  • Wir erweit­ern Waldin­seln, verbinden sie mit ökol­o­gis­chen Kor­ri­doren und stärken damit die Bio­di­ver­sität in der Region.
  • Die Far­men pro­duzieren einen qual­i­ta­tiv hochw­er­ti­gen, ökol­o­gis­chen Kaf­fee und bewahren die von der UNESCO als Weltkul­turerbe anerkan­nte Kul­tur im kolumbian­is­chen Kaffeedreieck.

Wollen Sie uns unterstützen?

Wir betreiben die Rena­turierung von Flächen nach wis­senschaftlichen, ökol­o­gis­chen und sozioökonomis­chen Prämis­sen, die eine nach­haltige Umkehr des Wald­ver­lusts erre­ichen soll. Viele Ange­bote im Inter­net zeigen, dass das Ver­sprechen von Auf­forstung und Kli­maschutz ein lukra­tives Geschäftsmod­ell gewor­den ist. Dabei nutzen manche NGOs die Bere­itschaft von Men­schen aus, etwas Gutes gegen den men­schengemacht­en Kli­mawan­del unternehmen zu wollen. Spenden fließen in teure „Stu­di­en“, Dien­streisen (selb­stver­ständlich mit dem Flugzeug) und in die Ver­wal­tung, sprich Gehäl­ter der Organ­isatoren. Die Wieder­auf­forstung geschieht häu­fig nur mit weni­gen Bau­marten, die in Reih und Glied gepflanzt wer­den, um die Kosten zu reduzieren. Was in 5 oder 10 Jahren aus dem Wald wird, inter­essiert nicht mehr.

Unsere Pro­jek­te sind kostengün­stig, trans­par­ent und nachhaltig.

  • Wir entwick­eln gemein­sam mit den Farmbe­sitzern an ihre Bedürfnisse angepasste Mod­elle der Renaturierung.
  • Wir pflanzen eine große Band­bre­ite an Bäu­men, die wir an die natür­lichen Gegeben­heit­en und die ursprüngliche Veg­e­ta­tion angepasst auswählen. Im Ange­bot haben wir rund 70 ver­schiedene, auss­chließlich native Bau­marten, einige von ihnen sind vom Ausster­ben bedro­ht. Beson­deren Wert leg­en wir auf Frucht­bäume, die Vögel und andere Tiere anlock­en. Wir bewahren und erhöhen damit die Biodiversität.
  • Wir arbeit­en trans­par­ent, bericht­en regelmäßig über die Fortschritte und wer­den Ihnen genaue Beschrei­bun­gen unser­er Pro­jek­te liefern und unsere buch­hal­ter­ische Pla­nung offenlegen.
  • Unsere Kosten sind ger­ing, weil wir vor Ort zahlre­iche inter­essierte Far­men ken­nen. Wir unter­hal­ten keinen teuren Ver­wal­tungsap­pa­rat und buchen keine kli­maschädlichen Flu­greisen zu Pro­jek­ten. Wir ver­wen­den lokale Pflanzen aus unseren Baum­schulen und von kooperieren­den Baum­schulen, und wir führen die Anpflanzung und das Mon­i­tor­ing selb­st durch.

Bitte sprechen Sie uns an, wenn Sie sich für unsere Pro­jek­te inter­essieren und uns helfen wollen! Sie kön­nen die Rena­turierung durch den Kauf von Café Río Lejos, durch Spenden oder durch den Kauf unseres Sol­i­dar­itäts-Wald­kaf­fees unterstützen.

Unterstützen Sie unsere Renaturierung

Unsere Erfahrun­gen des Umbaus ein­er kon­ven­tionellen Farm mit Kaf­fee und Rinderzucht in eine Farm für organ­is­chen Hochland­kaf­fee und in ein Natur­reser­vat wollen wir gerne anderen Far­men zugute kom­men lassen. Hier­für haben wir zwei Baum­schulen rein mit ein­heimis­chen und ökol­o­gisch wertvollen Bäu­men angelegt, aus denen wir Rena­turierung­spro­jek­te bestück­en. Wir wollen dadurch die Bio­di­ver­sität in der Region stärken, Bauern eine prof­itable und an den Kli­mawan­del angepasste Land­wirtschaft ermöglichen und durch Wieder­auf­forstung einen Beitrag zur Reduk­tion von kli­maschädlichem CO2 leis­ten. Sie kön­nen uns auf vielfältige Weise bei diesen Aktiv­itäten unterstützen.

Kaf­feekauf

Durch den regelmäßi­gen Kauf von Café Río Lejos helfen sie uns, einen arbeitsin­ten­siv­en Kaf­fee in ein­er naturscho­nen­den Weise mit­ten im Natur­reser­vat Ani­ma La Vida anzubauen und gle­ichzeit­ig unser Natur­reser­vat auszubauen. Wer­ben Sie bei Fre­un­den, Ver­wandten, Nach­barn und Arbeit­skol­le­gen! Ver­schenken Sie den Kaf­fee zu Geburt­sta­gen, an Wei­h­nacht­en, oder brin­gen Sie ihn als Besuchs­geschenk mit! Eine größere Sam­melbestel­lung reduziert Ihren Einkauf­spreis. Steigen Sie in Ihrem Büro, in der Prax­is oder im Betrieb auf Café Río Lejos um! Wir stellen gerne einen Prospekt zum Aus­druck bere­it, damit Ihre Kol­legin­nen und Kol­le­gen mehr über den Kaf­fee und unser Pro­jekt erfahren.

Sol­i­dar­itäts-Wald­kaf­fee

Wir bieten einen Sol­i­dar­itäts-Wald­kaf­fee aus den Bohnen der auf Agro­forstwirtschaft umsteigen­den Far­men an. Durch unseren Direk­tver­trieb garantieren wir einen sehr hohen Gel­drück­fluss des Kaf­fees zu den Far­men. Einen Teil des Kaf­feep­reis­es investieren wir in die Pflanzung von Schat­ten­bäu­men und Waldin­seln auf den beteiligten Kaffeefarmen.

Unter­stützung des Reservats

Die Pflege und den Aus­bau des Natur­reser­vats Ani­ma La Vida sowie die Aufzucht sel­tener Bäume kön­nen Sie finanziell unter­stützen. Wir bieten hochau­flösende dig­i­tale Fotos mit Tieren, Pflanzen und Land­schaften aus dem Natur­reser­vat Ani­ma La Vida an, die Sie am Heim­druck­er oder in Foto­geschäften aus­druck­en (lassen) kön­nen. Ein Set mit je 12 Motiv­en, geeignet etwa für einen Kalen­der, kostet 24 €. Sie kön­nen die einzel­nen Motive auch als Poster nutzen. Bitte kon­tak­tieren Sie uns.

Wis­senschaftliche Forschung

Uns liegt sehr an ein­er wis­senschaftlich fundierten und von Wis­senschaft begleit­eten Rena­turierung. Wir kooperieren bere­its mit dem Botanis­chen Garten in Pots­dam, und wir begrüßen Forschungsar­beit­en im Reser­vat Ani­ma La Vida.

CO2-Kom­pen­sa­tion

Es gibt lei­der noch keine Möglichkeit, für die Rena­turierung kleiner­er Flächen CO2-Kom­pen­sa­tion zu beantra­gen, weil eine Zer­ti­fizierung sehr teuer wäre. Wir bieten Ihnen deshalb eine CO2-Kom­pen­sa­tion auf frei­williger Basis an. Bei kom­merziellen Anbi­etern von CO2-Kom­pen­sa­tion fließt ein beträchtlich­er Anteil der Gelder in Ver­wal­tungsstruk­turen und teure Zer­ti­fikate. Wir ver­wen­den Ihre Spenden unmit­tel­bar für Rena­turierung. Wir bieten kleinen Far­men in unser­er Nähe auf ihre Bedürfnisse zugeschnit­tene Lösun­gen der Rena­turierung an. Dadurch entste­ht eine nach­haltige Wert­steigerung und die Besitzer entwick­eln ein langfristiges Inter­esse, ihre Bäume zu schützen und zu bewahren. Wir fördern den Umstieg auf Agro­forstwirtschaft mit Kaf­fee im Wald, wir pflanzen Frucht­bäume, die Vögel und andere Tiere anlock­en, stellen eine Wasserquelle wieder her oder schützen in steilem Gelände vor Erosion.

> Wie Sie Ihren CO2-Fußab­druck min­imieren können

Durch unsere Tätigkeit kom­men wir gele­gentlich mit Fin­cas in Kon­takt, die zum Verkauf ste­hen. Es han­delt sich meist um „ver­wilderte“ Grund­stücke, die bere­its Pio­nier­bäume enthal­ten. Bei einem kom­merziellen Käufer wäre zu befürcht­en, dass der Jung­wald gefällt und etwa kli­maschädlich Avo­ca­dos ange­baut wer­den. Haben Sie Inter­esse an ein­er Kauf­beteili­gung und wollen in kün­fti­gen Regen­wald investieren?

> Über jede Hil­fe, Hin­weise und fach­liche Unter­stützung freuen wir uns!

Die Baumschule

Die enorme Vielfalt an Bäu­men im Reser­vat Ani­ma La Vida hat uns motiviert, die Samen und Set­zlinge viel­er nüt­zlich­er und sel­tener Bäume zu sam­meln und in ein­er Baum­schule auf der Fin­ca La Esmer­al­da zu zücht­en. Mit ihnen betreiben wir die Rena­turierung des Reser­vats Ani­ma La Vida und stellen sie anderen Pro­jek­ten der Wieder­auf­forstung zur Ver­fü­gung. Auch Pri­vatkun­den sind her­zlich willkommen.

Wir fördern die Biodiversität

Wir acht­en auf eine möglichst große Vielfalt an Bäu­men und liefern auss­chließlich ein­heimis­che Pflanzen, bevorzugt sel­tene, ungewöhn­liche und vom Ausster­ben bedro­hte, um gezielt die Bio­di­ver­sität in der Region zu fördern. Nur in Ken­nt­nis der lokalen Gegeben­heit­en und des ökol­o­gis­chen Zusam­men­spiels der Arten kann ein nach­haltig wach­sender Wald entste­hen. Unsere Bäume dienen deshalb ver­schiede­nen Bedürfnis­sen und Funk­tio­nen der Renaturierung.

Schnellwach­sende Pio­nier­bäume wie Arbolo­cos, Nigüi­tos, Bal­sos und Chilcos schützen den Boden vor Aus­trock­nung und Starkre­gen, ver­drän­gen aggres­sive Unkräuter und bieten langsamer wach­senden Wald­bäu­men Schat­ten und Schutz.

Legu­mi­nosen wie Chachafru­tos, Guamos, Car­boneros und Vainil­los reich­ern über stick­stoff­bindende Bak­te­rien in ihren Wurzeln den Boden mit Aminosäuren und Nitrat­en an. Über abfal­l­ende Blät­ter und Äste bilden sie einen frucht­baren Humus. Sie helfen beson­ders gut bei der Umstel­lung auf Agroforstwirtschaft.

Mit wasserbinden­den und vor Ero­sion schützen­den Pflanzen, etwa dem Nacedero und Bam­bus, stellen wir kleine Wasser­läufe wieder her, sta­bil­isieren Ero­sion­srin­nen und sor­gen für einen aus­geglich­enen Wasserhaushalt.

Wir propagieren Bäume, deren Samen und Früchte Vögel, Fle­d­er­mäuse und Insek­ten anlock­en, weil sie auf natür­liche Weise weit­ere Samen und Vari­etäten verbreiten.

Ein Schw­er­punkt unser­er Baum­schulen liegt auf sel­te­nen und vom Ausster­ben bedro­ht­en Bäu­men wie Zed­ern, Wachspal­men, Rob­les, Lau­re­les, Kautschuk und Mag­no­lien, um ihre Ver­bre­itung zu fördern.

Unsere Bäume nutzen der Natur und den Menschen

Die Umstel­lung auf ökol­o­gis­che Land­wirtschaft und die Rena­turierung brach­liegen­der oder von Rindern genutzter Flächen kön­nen nach­haltig nur gelin­gen, wenn sie die sozioökonomis­chen Bedürfnisse der Beteiligten berück­sichti­gen. Wir bemühen uns, Zusatzeinkom­men durch hochw­er­ti­gen Kaf­feean­bau, Öko­touris­mus, den Anbau von Nutzpflanzen im Wald und eine nach­haltige Forstwirtschaft zu gener­ieren. Wir pflanzen edle Holzbäume wie die Schwarze und Rote Zed­er. Auf­grund ihres robusten und wasser­re­sisten­ten Holzes wur­den, sie in der Ver­gan­gen­heit so mas­siv aus­ge­beutet dass sie mit­tler­weile unter Naturschutz ste­hen. Gezielt angepflanzt und nach­haltig geern­tet kön­nen sie mit ihrem her­vor­ra­gen­den Bau- und Möbel­holz Far­men ein Extraeinkom­men bieten und die inva­siv­en Euka­lyp­tus­bäume und Pinien ablösen. Wir kooperieren mit vie­len kleinen Baum­schulen in der Region, über die sich Farmer mith­il­fe der spez­i­fis­chen Ressourcen ihrer Farm ein Zusatzeinkom­men gener­ieren kön­nen. Gemein­sam bilden wir ein Net­zw­erk, das eine große Band­bre­ite an ein­heimis­chen, sel­te­nen Bäu­men anbietet.

Wir verkaufen unsere Bäume in Kolumbi­en auch an pri­vate Inter­essierte. Sprechen Sie uns gerne an, und wir schick­en Ihnen eine Angebotsliste.

Kaffee im Wald (Agroforstwirtschaft)

Etwa auf einem Drit­tel der Farm, auf ein­er Fläche von rund fünf Hek­taren, bauen wir nach­haltig den qual­i­ta­tiv hochw­er­ti­gen, ökol­o­gis­chen Café Río Lejos an. Dabei nehmen wir Rück­sicht auf die gewach­se­nen und sich verän­dern­den Struk­turen der Farm. Wo es zu feucht und zu schat­tig für Kaf­fee ist, da ermöglichen wir die Rück­kehr des natür­lichen Bewuch­ses aus Sträuch­ern und Bäu­men. Da wo die Böden beson­ders frucht­bar sind, die Sonnene­in­strahlung mor­gens die Kaf­fee­bäum­chen trock­nen lässt und die mächti­gen Schirme der Guamo-Bäume den Kaf­fee vor der prallen Mit­tagssonne und Starkre­gen beschützen, wächst unser beson­ders guter Spezial­itätenkaf­fee her­an. In den noch unbeschat­teten Gegen­den pflanzen wir sys­tem­a­tisch Guamo- und Chachafru­to-Bäume nach, die für Humusauf­bau und die Dün­gung mit Stick­stoff sor­gen. Zugle­ich ver­drän­gen sie durch ihren Blat­tab­wurf Unkräuter, und sie bieten zahlre­ichen Vögeln Schutz und Nahrung, die uns bei der Schädlings­bekämp­fung helfen.

Mit­ten durch das Kaf­feege­bi­et ver­laufen biol­o­gis­che Kor­ri­dore, über die Wildtiere die ver­schiede­nen Wälder erre­ichen kön­nen. Sie stärken sich auch gerne an den über­reifen Bana­nen, die zwis­chen dem Kaf­fee wach­sen und von denen wir ihnen etwas übrig lassen, ein Festessen für Vögel, Schmetter­linge, Gürteltiere und Eichhörnchen.

 

Vorzüge des beschat­teten Kaffeeanbaus

Bed­ingt durch die Höhen­lage der Farm, 1750–1950m, und die Schat­ten­bäume reifen die Kaf­fee­bohnen langsamer her­an und sie sind kom­pak­ter als im Tiefland. Sie entwick­eln dabei ihr beson­ders fruchtiges, kräftiges Aro­ma des kolumbian­is­chen Hochland­kaf­fees. Zwar ist der Ern­teer­trag etwas geringer als bei Kaf­fee in der Sonne, aber dafür sparen wir den mas­siv­en Ein­satz von Dünger und chemis­chen Pflanzen­schutzmit­teln, die bei den auf Quan­tität aus­gelegten Monokul­turen anfallen.

Eich­hörnchen find­en mit­ten im Kaf­fee Schutz, und eine Anden-Walnuss.

Kaf­fee im Wald erhöht nicht nur die Qual­ität des Kaf­fees, son­dern hil­ft uns, auf die Her­aus­forderun­gen des Kli­mawan­dels zu reagieren. Denn Starkre­gen haben hier in den let­zten Jahren mas­siv zugenom­men. Sie zer­stören ungeschützte Kaf­fee­blüten und weichen den Boden auf, was zu schle­ichen­der Ero­sion bis hin zu Erdrutschen führt. Die Bäume und ihre Wurzeln fed­ern diese Effek­te ab, hal­ten das Erdre­ich zusam­men und spe­ich­ern Feuchtigkeit, die sie in Trock­en­phasen wieder abgeben. In Wäldern ange­bauter Kaf­fee fungiert durch den Baumwuchs und Humusauf­bau als Kohlen­stoff­senke, während er ohne Schat­ten­bäume ökol­o­gisch beden­klich ist, weil die Kaf­fee­bäum­chen schut­z­los den Auswirkun­gen des Kli­mawan­dels aus­ge­set­zt sind und diesen verstärken.

Eine inter­es­sante Doku­men­ta­tion zur Ein­führung von Agro­forstwirtschaft im Kaf­feean­bau mit Beispie­len aus Pijao find­et sich auf > zeit.de

Unsere Kaffeesorten

Wir bieten einen mild gerösteten Ara­bi­ca, einen kof­fein­haltigeren, recht mild gerösteten Espres­so Forte und Espres­so Blend in ein­er milden und ein­er dun­kleren Rös­tung an. Let­zter­er eignet sich gle­icher­maßen als Espres­so und als Fil­terkaf­fee. Diese Semi-Lava­dos wer­den mit nur wenig Wasserzusatz geschält und behal­ten dadurch im Trock­nung­sprozess einen Teil ihres Frucht­fleischs. Fern­er haben wir ver­schiedene Nat­u­rals im Ange­bot, den Nat­ur­al-Ara­bi­ca, den kräftigeren Nat­ur­al-Cati­more, den schmack­haften Ara­bi­go Typ­i­ca oder beson­ders exquis­it den Bour­bon Rosa­do. 

 

Semi-Lava­dos

Unsere Semi-Lava­dos schälen wir nach ein­er Woche anaer­ober Fer­men­ta­tion mit geringem Wassere­in­satz und trock­nen sie anschließend mit dem verbliebe­nen Frucht­fleisch auf dem Son­nen­dach. Sie entwick­eln dabei eine angenehme Bal­ance zwis­chen edlen Säuren und der Süße von Karamell und Schokolade.

Wir bieten die vier Kaf­feesorten in Bohne in 500g-Päckchen an. Zu beson­deren Anlässen wie zu Wei­h­nacht­en ver­pack­en wir sie auch in 250g-Beuteln mit Vogel­mo­tiv­en der Farm. Eine preis­gün­stigere Vor­ratspack­ung enthält 2,5 kg.

Für unseren Espres­so Forte ver­wen­den wir die kof­fein­haltigeren, säurear­men Bohnen des Cati­more, eines Hybrid aus Ara­bi­ca (Catur­ro) und Robus­ta (Tim­or). Sie verbinden die milde Fruchtigkeit des Ara­bi­ca mit dem stärk­er kof­fein­halti­gen Robus­ta. In ein­er milden Espres­so-Rös­tung bietet Cati­more eine aus­geprägte Cre­ma und vollen Espressogeschmack.

Espres­so Blend beste­ht zu zwei Drit­teln aus Ara­bi­ca und zu einem Drit­tel aus Cati­more-Bohnen. Damit verbindet er den etwas her­beren Cati­more mit dem blu­migeren Ara­bi­ca. Er schmeckt fruchtig und süß nach Schoko­lade und Zuck­er­rohr. Sein Charak­ter kommt im Sieb­träger stärk­er zur Gel­tung, wo er eine schöne Cre­ma entwick­elt. Ein guter All­rounder für Vol­lau­tomat, French Press und Aeropress.

Wir bieten den Espres­so Blend in zwei Rös­tun­gen an. Wem die anderen Sorten zu sauer sind, für den ist der kräftiger geröstete Espres­so Blend „Dark Roast“ die richtige Wahl. Wer hinge­gen die milden Säuren und das fruchtige Aro­ma des kolumbian­is­chen Hochland­kaf­fees schätzt, der sollte den Espres­so Blend als „Light Roast“ wählen.

Ara­bi­ca mild beste­ht aus Ara­bi­ca-Bohnen, ein­er Mis­chung aus den Vari­etäten Castil­lo, Catur­ro und Colom­bia. Er hat einen blu­mi­gen Geruch und trägt Noten von Limette, Zuck­er­rohr, Karamell, Orangen­schale und Trock­en­frücht­en. Mit seinem sei­di­gen Kör­p­er und sein­er milden Rös­tung eignet er sich gle­icher­maßen für Espres­so, French Press, Cold Brew und Filterkaffee

 

Nat­u­rals

Unsere vier Nat­u­rals sind etwas Beson­deres, da in ihnen die natür­liche Süße und Fruchtigkeit der Kaf­fee-Bohne noch stärk­er als bei den Semi-Lava­dos zum Tra­gen kommt. Sie ver­strö­men beim Öff­nen der Pack­ung und beim Mahlen ein betören­des Aro­ma. Beim Nat­ur­al trock­nen die Bohnen nach ein­er Woche anaer­ober Fer­men­ta­tion mit der Schale, so dass das süße Frucht­fleisch („miel“, Honig) die Bohne länger durch­drin­gen kann. Der Trock­nung­sprozess dauert länger, bis zu zwei Monate, eben­so wie die Lagerung in luft­dicht ver­schlosse­nen Säck­en, die für einen Reife­prozess ver­gle­ich­bar mit dem beim Wein sorgt. Unsere Nat­u­rals rösten wir mild, „medi­um“, um ihre exquis­iten Aromen und Geschmäck­er zu erhalten.

Wir bieten die Nat­u­rals in Bohne im 250g-Päckchen an.

Nat­ur­al Ara­bi­ca stellen wir aus den ver­schiede­nen Ara­bi­ca-Vari­etäten unser­er Farm her. Er ist ein mild fruchtiger, wohlriechen­der Kaf­fee, der Geschmack­snoten von Schoko­lade, Karamell, Erd­beere und Wein trägt. Er eignet sich für Fil­terkaf­fee eben­so wie für Sieb­träger­maschi­nen und French Press. Beson­ders gut kommt sein Geschmack im Cold Brew-Ver­fahren zum Tragen.

Nat­ur­al Cati­more ist unsere spezielle Kreation. Er entwick­elt durch die anaer­obe Fer­men­ta­tion einen süßen und fruchti­gen Geschmack nach Wein, Schoko­lade und Karamell, für den uns Gutachter 87 Punk­te gegeben haben. Bestens geeignet ist er für Espres­so­mas­chine, Fil­ter und French Press, her­vor­ra­gend für Cold Brew, wo er nach Cognac duftet.

Die Kirschen des Ara­bi­go Typ­i­ca reifen an den ursprünglichen Ara­bi­go-Bäu­men, aus denen die heuti­gen Ara­bi­ca-Vari­etäten gezüchtet wur­den. Diese imposan­ten Bäume wer­den heute wieder­ent­deckt, nach­dem sie in den ver­gan­genen Jahrzehn­ten durch pro­duk­ti­vere und resisten­tere Sorten aus­ge­tauscht wor­den waren. Sie tra­gen recht große Bohnen, die durch die anaer­obe Fer­men­ta­tion und die Son­nen­trock­nung mit Schale und san­ft geröstet einen ganz beson­deren, fruchti­gen Duft und Geschmack entwickeln.

Frisch geern­tete Kirschen des Bour­bon Rosado

Nat­ur­al Bour­bon Rosa­do gehört zu den edel­sten Kaf­fees weltweit. Seine Röst­bohnen riechen und schmeck­en exo­tisch-fruchtig und entwick­eln einen cremi­gen Kör­p­er. Unsere Zubere­itung als anaer­ob fer­men­tiert­er Nat­ur­al unter­stre­icht diese Beson­der­heit­en. Dieser Kaf­fee unser­er Farm erre­icht 88 Punk­te auf der Bew­er­tungsskala der Spe­cial­ty Cof­fee Asso­ci­a­tion (SCA).

> Kaf­feebestel­lung

Das Team

Stephan Rosiny

Von Berufs wegen bin ich pro­moviert­er Poli­tik­wis­senschaftler, Experte für Nahost und den zeit­genös­sis­chen Islam. Ich habe mich mit den Län­dern des Nahen Ostens, ins­beson­dere dem Libanon, sowie den Ide­olo­gien, Meth­o­d­en und Zie­len islamistis­ch­er Bewe­gun­gen befasst. Viele mein­er Pub­lika­tio­nen sind online bei MENALIB der Uni­ver­sitäts­bib­lio­thek Halle frei zugänglich.

Im Jahr 2017 beschloss ich, aus dem Ham­ster­rad aus Drittmit­tel­pro­jek­te beantra­gen und Artikel in hochger­ank­ten Wis­senschaft­sjour­nalen unter­brin­gen auszusteigen und in die wun­der­bare Land­schaft des kolumbian­is­chen Kaf­fee­dreiecks zu ent­fliehen. Nahe Pijao habe ich die Fin­ca La Esmer­al­da gefun­den und seit­dem den kon­ven­tionell ange­baut­en Kaf­fee zu einem hochw­er­ti­gen, organ­is­chen Spezial­itätenkaf­fee aus­ge­baut. Die Rinder­wei­den habe ich in ein Natur­reser­vat ver­wan­delt. Dabei habe ich mich in die Meth­o­d­en der Agro­forstwirtschaft, die pro­fes­sionelle Kaf­feev­er­ar­beitung und vieles mehr eingearbeitet.

In Zukun­ft möchte ich noch mehr gegen den men­schengemacht­en Kli­mawan­del und für den Schutz der Natur unternehmen. Ich habe hier­für ein Net­zw­erk liebenswert­er Men­schen gefun­den, die meine Ziele teilen und unter­stützen. Auf dieser Web­site stellen wir unsere Aktiv­itäten vor, und wir möcht­en Sie zum Lesen, Ent­deck­en, und vielle­icht zur Mith­il­fe animieren.

Das Team der Farm

Seit vie­len Jahren schon arbeit­en Anto­nio Lay­ton und Gus­ta­vo Sanchez auf der Fin­ca La Esmer­al­da. Anto­nio ken­nt sich her­vor­ra­gend mit der biol­o­gis­chen Pflege des Kaf­fees in Agro­forstwirtschaft aus. Gus­ta­vo hat mit seinem „grü­nen Dau­men“ die meis­ten wilden Bäume auf der Farm gepflanzt und gepflegt. Mario Urrego besitzt eben­falls viel Erfahrung im Anbau von Kaf­fee, pflegt und ern­tet ihn mit den anderen bei­den. Cenel­ly ist das Herz und die Seele der Farm, sorgt für das leib­liche Wohl und hält die Farm in Ord­nung. Meine Arbeit­er sind ganzjährig angestellt, was ihnen ein sicheres und regelmäßiges Einkom­men gewährt, eine Aus­nahme in der gewöhn­lich sehr volatilen Kaffee-Agronomie.

Alle anderen Auf­gaben sind meine: Man­age­ment, Buch­hal­tung, Pla­nung und Entwick­lung neuer Pro­jek­te; Ver­ar­beitung, Wer­bung, Logis­tik und Ver­mark­tung des Kaf­fees, Schreinerar­beit­en, Aufzucht von Bäum­chen, Repara­turen, Einkäufe, und vieles mehr.

Ander­son Muñoz

Ander­son ist ein Biologe der Uni­ver­sität Quindío. Er half mir bei der Reg­istrierung der Farm als Natur­reser­vat. Seine Frau Nury Esper­an­za und er betreiben eine Baum­schule in Arme­nia, in der sie nüt­zliche und sel­tene ein­heimis­che Bäume zücht­en. Aus diesem Bestand unter­stützen wir Far­men bei der Rena­turierung brach­liegen­der Flächen und der Umstel­lung auf Agroforstwirtschaft.

Pedro Citol­er

Pedro empfängt und ver­packt den Kaf­fee anhand der Vorbestel­lun­gen in Köln und bringt ihn anschließend zum Ver­sand­di­en­stleis­ter. Er tut dies als Fre­und­schafts­di­enst, um unser ide­al­is­tisch aufge­bautes Kaf­feep­ro­jekt zu unter­stützen. Dadurch haben wir in Deutsch­land keine Unkosten für Lager­hal­tung und nur min­i­male für Logis­tik. Wir bieten einen hochw­er­ti­gen, sehr arbeitsin­ten­siv­en Spezial­itätenkaf­fee zu einem gün­sti­gen Preis an und garantieren, dass rund 70% des End­preis­es ins Pro­duk­tion­s­land Kolumbi­en fließen, mehr als 50% auf unsere Farm.

Andreas Louis Seyerlein

Andreas Louis Sey­er­lein ist ein engagiert­er Lit­er­at, beg­nade­ter Autor, Ästhet, ein unge­heuer hil­fs­bere­it­er Men­sch und mein langjähriger Fre­und. Er hat diese Web­seite mit viel Liebe zum Detail und Geduld für meine Extrawün­sche geza­ubert. Er erschließt uns damit die dig­i­tale Welt, stellt den Kon­takt über Ozeane und zwis­chen Kon­ti­nen­ten her. Er macht es möglich, von unserem Kaf­fee und unseren Pro­jek­ten zu bericht­en und hof­fentlich einen frucht­baren Aus­tausch mit den Besuch­ern dieser Web­site herzustellen.

Café Río Lejos – Anbau und Verarbeitung

Vom Säm­ling über den Anbau, die Ernte, Ver­ar­beitung und die Rös­tung bis zum Ver­sand zum End­kun­den befind­et sich der gesamte Her­stel­lung­sprozess des Café Río Lejos in unser­er Hand. Dadurch kön­nen wir höch­ste Qual­ität und einen ver­ant­wor­tungsvollen Umgang mit Men­sch und Natur garantieren.

Anbau

Unsere Kaf­fees bauen wir ökol­o­gisch im Kreis­lauf der Natur und ohne Ein­satz von Chemikalien und Giften an. Wir betreiben Agro­forstwirtschaft: Unsere Kaf­fee­bäum­chen wach­sen im Schat­ten weit aus­laden­der Guamo-Bäume, die ihnen Schutz vor zu viel Sonne, Starkre­gen und Ero­sion bieten. Die stick­stoff­binden­den Bäume liefern über den Abwurf von Blät­tern und Ästen natür­lichen Dünger und reduzieren das Wach­s­tum aggres­siv­er Unkräuter. Zugle­ich lock­en sie mit ihren süßen Blüten und Frücht­en zahlre­iche Vögel an, die neben­bei Insek­ten vernaschen.

8 kg frische Kaf­feekirschen ergeben 1,6 kg Pergamino, 1,3 kg Almen­dra oder 1 kg Röstkaffee.

Ver­ar­beitung

Unseren Café Río Lejos ern­ten und ver­ar­beit­en wir sorgfältig und umweltscho­nend. Wir pflück­en nur die reifen Früchte der Kaf­fee­bäume und ver­ar­beit­en sie in zwei unter­schiedlichen Prozessen weit­er, ein­er­seits als „halb-gewasch­enen“ Café Semi-Lava­do, ander­er­seits in ganz­er Frucht getrock­net zu Café Natural.

Den Café Semi-Lava­do lassen wir 6–7 Tage anaer­ob, das heißt ohne Sauer­stof­fzu­fuhr, fer­men­tieren, bevor wir ihn schälen und nur kurz waschen. Wenn es die geern­tete Menge und das Wet­ter zulassen, trock­nen die Bohnen zunächst auf dem Son­nen­dach, anschließend in einem Glashaus rein mit Sonnenen­ergie. Der getrock­nete Pergamino-Kaf­fee ver­fügt über eine weiße Schale, die in ein­er Müh­le (Tril­lado­ra) ent­fer­nt wird. Die daraus gewonnenen grü­nen Almen­dra-Bohnen wer­den sortiert, um defek­te Bohnen zu ent­fer­nen. Erst dann geht es in die Rösterei, wo der Kaf­fee seine bekan­nte braune Farbe und die charak­ter­is­tis­che Form der Röst­bohne erhält.

Der Café Nat­ur­al verbleibt hinge­gen nach der 6–7‑tägigen anaer­oben Fer­men­ta­tion in sein­er Schale und trock­net zusam­men mit ihr. Dadurch absorbieren die Kaf­fee­bohnen die Aromen und die Süße des Frucht­fleis­ches. Der Trock­nung­sprozess auf dem Trock­endach bzw. im Trock­en­haus dauert deut­lich länger als beim Semi-Lava­do, und der Geschmack ver­fein­ert sich nach der Trock­nung noch durch eine Lagerung in luft­dicht ver­schlosse­nen Säck­en. Die geschäl­ten Bohnen sind honig­braun, und defek­te Bohnen wer­den sorgfältig von Hand aus­sortiert. Die gerösteten Bohnen ver­bre­it­en ein betörend fruchtiges Aroma.

Getrock­nete Kaf­feekirschen, aus denen der fruchtige Nat­ur­al gewon­nen wird.

Direk­tver­trieb

Wir lassen unsere Kaf­fees in Quindío rösten und ver­pack­en. Wir wollen in engem Kon­takt zu unserem Röster ste­hen und dass die Wertschöp­fung möglichst in Kolumbi­en geschieht und den Men­schen vor Ort zugutekommt. Wir sparen dadurch außer­dem Mate­r­i­al für die Umver­pack­ung und rund 20% an Gewicht für den Transport.

Den Direk­tver­sand nach Deutsch­land übern­immt Colom­bian Spir­it für uns. Von dort ver­schickt ihn Pedro Citol­er europaweit an die End­kun­den. Da wir wesentlich auf Vorbestel­lung arbeit­en, haben wir in Deutsch­land nur min­i­male Lagerkosten und logis­tis­chen Aufwand. Hinzu kommt die Röst­s­teuer von 2,19 €/kg und die Ein­fuhrum­satzs­teuer. Vom End­preis gelan­gen mehr als 70% zurück nach Kolumbi­en, rund 50% zur Farm. Das ist weit mehr als bei anderen Kaf­fees, bei denen oft nur 10% des End­preis­es zu den Pro­duzen­ten gelangen.

Faire Löhne, faire Preise

Alle Schritte vom Anbau bis zum End­ver­brauch­er befind­en sich in unser­er Hand, so dass wir uns die gewöhn­lich hohen Mar­gen für Ver­trieb, Lager­hal­tung und Verkauf sparen. Dadurch bleibt unser hochw­er­tiger Spezial­itätenkaf­fee preis­gün­stig. Gle­ichzeit­ig kön­nen wir uns eine inten­sive Pflege und sorgfältige Ver­ar­beitung des Kaf­fees leis­ten und unsere Arbeit­er fair für ihre harte Arbeit ent­lohnen. Wir beschäfti­gen sie ganzjährig, ver­sich­ern sie und bezahlen ihnen einen über­durch­schnit­tlich hohen Lohn. Das ist die Aus­nahme im Kaf­feesek­tor, wo Arbeitsver­hält­nisse gewöhn­lich sehr prekär, nur saison­al, unver­sichert und niedrig ent­lohnt sind.

Renaturierung

Lei­der bre­it­et sich im kolumbian­is­chen Departe­ment Quindío der Avo­ca­do-Anbau aus, für den großflächig junge Wälder gefällt und Fahrwege angelegt wer­den, die in den steilen Hän­gen für mas­sive Ero­sio­nen sor­gen. Die Monokul­turen benöti­gen große Men­gen chemis­chen Dünger und Gifte, um das „Super­food“ des Nor­dens zu pro­duzieren. Die UNESCO dro­ht deshalb bere­its, der kolumbian­is­chen Kaf­feere­gion Eje Cafetéro den Sta­tus als Weltkul­turerbe zu entziehen.

Eine Alter­na­tive zu Avocado-Monokulturen

Mit der Ein­führung von Agro­forstwirtschaft im Kaf­feean­bau und der Rena­turierung von Brach­land wollen wir ein Gegengewicht zu diesem neuen Raub­bau an der Natur set­zen. Wir wollen Bewusst­sein für die enorme Vielfalt und Schön­heit der heimis­chen Natur weck­en und den Farmern alter­na­tive Einkün­fte erschließen, indem wir Bäume für Bauholz in nach­haltiger Forstwirtschaft und Frucht­bäume pflanzen. In regener­ierten Zonen siedeln sich viele exo­tis­che Tiere an, die dem lokalen Öko­touris­mus eine weit­ere Attrak­tion bieten. Der Anbau von Kaf­fee soll wieder rentabler wer­den, weil er unter Schat­ten­bäu­men seine Qual­ität verbessert und als Spezial­itätenkaf­fee höhere Preise erzie­len kann.

Ein männlich­er Kap­pen­naschvo­gel (Chloro­phanes spiza)

Aus den Erfahrun­gen der Rena­turierung und mit den Ressourcen unser­er Farm – Samen und Set­zlin­gen – bestück­en wir unsere Baum­schule Endemi­ka Colom­bia. Wir zücht­en auss­chließlich ein­heimis­che Bäume. Pio­nier­bäume dienen der Rena­turierung degradiert­er Böden. Bes­timmte samenbestück­te Bäume lock­en Vögel, Fle­d­er­mäuse und andere Säugetiere an. Nutzbäume pro­duzieren Brennholz und Bauholz oder liefern Früchte für den men­schlichen Kon­sum. Sel­tene und vom Ausster­ben bedro­hte Bäume reich­ern die Bio­di­ver­sität an.

Pirol (Icterus chrysater)

Wir helfen anderen Far­men, ungenutztes Land wieder­aufzu­forsten und auf Agro­forstwirtschaft im Kaf­feean­bau umzusteigen. Dies reduziert über die CO2-Auf­nahme der Bäume den Anteil an Treib­haus­gasen in der Atmo­sphäre und schützt zugle­ich die Böden vor den Auswirkun­gen des Kli­mawan­dels. Denn immer häu­figer wer­den­der Starkre­gen verur­sacht Ero­sio­nen und ver­nichtet die frucht­bare Humuss­chicht. Bäume kön­nen diesen Prozess aufhal­ten und umkehren, indem sie das Wass­er brem­sen, absorbieren und neuen Humus auf­bauen. Zugle­ich ver­hin­dern sie die Aus­trock­nung der Böden in län­geren Trocken­zeit­en und ver­drän­gen auf natür­liche Weise aggres­sives Unkraut.